154
1.(1. auUerordentl.) Versa minluui' des XXII. Vereinajabre*.
Jahrhundertausstellung im Kathaase, die der Museumsleiter G. Eckler veranstaltet hat. In übersichtlicher Anordnung sind dort Schriften, Urkunden, Bildnisse, Watten und solche Geräte, die auf die Erhebung im Jahre 1813 Bezug haben, ausgelegt, z. B. eiserne Kinge mit der Umschrift: „Gold gab ich für Eisen“, das Schwert des Dichters Fouque aus Nennhausen bei Rathenow, das Seitengewehr des letzten Nauener Veteranen von 1813, des altenTechow, der die erste Fahne des *24. Infanterieregiments 1814 beim Einzuge in Paris trug usw. Zum Schluß besichtigte die Brandenburg^ die Jacobikirche in Nauen, die in ihrem kunstvoll gearbeiteten Barocktaufstein eine besondere Sehenswürdigkeit besitzt.
Dienstag, den 1. April 1813, abends 8 Uhr im Bürgersaal des Berlinischen Rathauses.
Das Steinkohlengas in seiner Verwendung für die Küche lautete der Vortrag, zu welchem die Deputation der Städtischen Gaswerke vertreten durch ihren Vorsitzenden Herrn Stadtrat Ra st freuudlichst eingeladen hatte. Anwesend waren u. a. noch Herr Stadtrat Venzcy, mehrere Herren Stadtverordnete, Herr Verwaltungsdirektor Fürst, Herr Betriebsdirektor Schimming, Herr Subdirektor Magistratsrat Krause, der Dirigent der Privatbeleuchtung Herr Steinke, sowie dessen Assistent Herr Revierinspektor Kohl, welcher letzterer besonders bei der Leitung der Geschäfte am heutigen Abend sorglich tätig war.
Herr Stadtrat Rast begrüßte die Erschienenen, deren Zahl so groß war, daß der auf viele Hundert berechnete Vortragssaal kaum die Menge faßte und manche Besucher sich mit einem Stehplatz begnügen mußten.
Der Kampf, welcher zwischen Steinkohlengas und Elektrizität in den Großstädten bezüglich der Straßenbeleuchtung und der Beleuchtung der Häuser geführt wird und die Gasanstalten zu solchen technischen Anstrengungen angespornt hat, daß das Gas bezüglich der Helligkeit und der Billigkeit noch nicht übertroffen ist, spielt sich auch ab bei der Verwendung des Gases bzw. der Elektrizität in der Küche. Es wurde uns nun durch ganz vorzüglich geleitete Versuche überzeugend dargetan, welche großen Vorzüge das bequem zur Verfügung stehende Steinkohlengas gegenüber seiner Konkurrentin im bürgerlichen Haushalt besitzt. Herr Inspektor Kohl führte uns technisch die Entstehung und Verwendung des Steinkohlengases in einem im eigentlichen Sinne „lichtvollen“ Vortrag vor, um demnächst von dem Direktor der Karlsruher