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Die Seelenzahl in Werder betrug 1740: 1011, 1784: 1119, 1831: lf>10, 1856: 2001, 1804 : 3513, 1895 : 0280, 1900 : 6549, 1905 : 6937. Augenblicklich ist Stillstand eiugetreten.
H. Die Ziegeleien stehen jetzt >till. 1784 zählt Schöneinann
3 Ziegelbrenner. Für die Zeit 1884 — 87 war der Preis für 1000 Mauersteine 26 M, 1890 : 32— 33 M, 1891 trat ein Rückschlag ein; 1893 wurden nur 16 M für das Tausend Steine erzielt; die Folge war eine Einschränkung ib»s Betriebs; die Ziegeleien arbeiteten mit Verlust. Der Dampfbetrieb wurde eingeführt. Der Fabrikbesitzer Paul Lüdicke in Werder erfand die Dainpfwalzenschleinme. 1897 wurde zur Erhöhung der Preise ein Ring gebildet, der den Betrieb einschränkte und den Preis von 15 auf 20 Mark für 1000 Steine steigerte. Die 9 Ziegeleien fertigten: 1895 : 30 Mill. Steine, 1896 : 30 Mill., 1897: 32 Mil!., 1898: 26 Mill., 1899: 25 Mill. Die Zahl der Arbeiter betrug 300, die im Sommer je 3 M täglich erhielten, während die Streicher und Aufkarrer 4 bis 5 M bezogen. 1902 nahm die Bautätigkeit in Berlin einen Aufschwung; der Preis der Steine stieg auf 26 M, 1903 auf 33 M; dann 21 M, schließlich 28 —30 M. Die Zahl der Arbeiter betrug 1900—1903: 173, 370, 84 und 378. ln der Zeit von 1903—08 macht sich die Konkurrenz der Kalksandsteine (Einfuhr in Berlin 1906: 500 M.) geltend; die Bautätigkeit stockt; ßaugeld bedingt 7°/ 0 , und der Preis der Steine fällt daher auf 18 M bei erhöhten Betriebskosten für Kohlen und Lohn. Das Jahr 1904 brachte 1 Konkurs und 11 Zwangsversteigerungen, 1905 : 0 und 4, 1906 : 6 und 11, 1907: l und 21, 1908 : 4 und 30, 1809 : 0 und 21.
Außer den 3 Ziegelbrennern gab es 1784 in Werder 6 Ackerleute, darunter einen Lehnschulzen, 40 Branntweinbrenner (von denen 8 „Nahrung treiben“) 21 Brauer, 39 Fischer, 11 Leinweber, 2 Schiffbauer, 16 Knechte, 10 Stauerleute, 30 Tagelöhner, 30 Weinmeister.
III. 1884 bestanden 4 Brauereien; sie zahlten 42300 M Brausteuer; 1885 40503 M, 1886 : 45104 M. Im einzelnen zahlten sie vom Oktober 1890—91: 29568, 11210, 12854 und 11603 M; 1891—92: 24704, 11210, 13034, 11283 M, 1892-93: 24934,10716,13297, 11 531 M, 1893—94: 30065, 10713, 14497, 12666 M. Durch Vertrag vom 22. II. 96 wurden die
4 Brauereien zu einer Aktiengesellschaft unter der Firma: „Vereinigte Werdersche Brauereien“ zusammengeschlossen, deren Aktien gelegentlich bis auf 7 heruntergingen. Die Brausteuer betrug 1896: 61834 M, 1897: 60121, 1898:57831, 1899: 66652, 1900:59576.15, 1901:40904.86, 1902: 45405.50, lb03: 43994.55 M. 1904 : 40003, 1905 : 25949, 1906 : 39642, 1907: 36011, 1908:28029, 1909: bis 31. Dezember 28776 M. Der Wettbewerb der großen Berliner Brauereien beeinflußte den Umsatz. Dann folgte (1er Zusammenbruch.
IV. Ackerbau und Viehzucht wichen vor dem Obstbau mehr und mehr zurück, der mehr Menschen ernährt. 1787 besaß Werder 616