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Anstrich hätten. Auf dem Marktplatz steht die Kirche und im Hintergründe ein alter Rundturm neben einem Stück der Stadtmauer. Die Hauptstraße besitzt ein schönes Pilaster aus Schlackensteinen.
Vor dem Südausgang der Stadt fließt die Löcknitz vorüber, und von der Brücke hat man einen schönen Blick auf das Schloß, das sich auf einem künstlichen Hügel stattlich heraushebt. Nur der runde Turm aus Ziegelsteinen stammt noch aus alter Zeit. Über die, Brücke wanderten wir weiter nun der Elbe zu. Links und rechts breiten sich saftige Wiesen und fruchtbare Felder mit stattlichem Getreide aus.
Nach einem Marsch von einer halben Stunde war der Elbdeich erreicht; von ihm aus hat man einen prächtigen Blick stromauf und -ab über die stattlichen schnellfließenden breiten Wasserflächen, die grünen Wiesen, die ausgedehnten Buschwälder in der Niederung und vor allem gegenüber auf den schroffen Abhang des bewaldeten Höhbecks. Auf dem Strom herrscht lebhafter Verkehr, und die langen Schleppzüge, liezw. die großen Einzeldampfer folgen in kurzen Abständen nach beiden Richtungen.
Hier bestiegen wir das bereitliegende Motorboot und fuhren mit ihm mehrere Kilometer stromabwärts bis wir gegenüber vor dem Dorfe Mödlich an einer Buhne anlegten und ausstiegen. Wir mußten nun noch auf einem schmalen Pfad durch Busch und Röhricht hindurch wandern, bis wir den Deich erreichten, hinter welchem sich das Dorf angesiedelt hat. Wir kehrten hier in dem Gastbause von Löther ein, um den Kaffee zu trinken. Dieses Gasthaus ist ein umgebautes sächsisches Bauernhaus. Die Wohnzimmer und die Küche sind unverändert gelassen, während man einen Teil der Diele und Ställe zur Gaststube eingerichtet hat.
Herr Löther jun. führte uns daun in ein sog. Rauchhaus mit dem Schwiebbogen zum Kochen und zum Erzeugen des Rauches, der sich durch das ganze Haus zieht und die Würste und Schinken, welche von dem Dach herabhängen, räuchert. Dann besuchten wir auch noch ein Bauernhaus, gingen die Diele entlang und sahen in die Viehstände zu beiden Seiten und hoch oben in das Dach hinein mit den Vorräten an Heu und Stroh. Auf dem Hofe wurde noch ein Püttbrunnen mit hohem Schwengel bewundert.
Auf der Wanderung den Deich entlang hatten wir Gelegenheit, mehrere stattliche Bauernhäuser zu sehen, die ihre hohen Giebel mit drei Reihen von Fenstern dem Deich zukehren. Gewöhnlich findet sich neben dem großen Haus noch ein kleineres für den Altsitzer und hinter dein Hause noch ein Stall und eine Scheune. Die Gehöfte liegen in einem dichten Bestand aus hohen Bäumen, die z. T. Obstbäume, z. T. Erlen, Eichen und Weiden sind. Vor dem Giebel jeden Hauses ist ein freundlicher Blumengarten angelegt. An einer Stelle des Deiches steht