I (S. ausserordl). Versammlung des XXII. Vereinsjalires.
Sonnabend, den 21. Juni 1913. Löcknitzfahrt.
Die „Brandenburgia“ unternahm am vorgedachten Tage, begünstigt vom schönsten Wetter, eine Löcknitzfahrt von Erkner bis zum Möllensee. Die stattliche Zahl der Teilnehmer, an ihrer Spitze der Vorsitzende Herr Geheimer Kegierungsrat E. Friedei, wurde bei ihrer Ankunft in Erkner von dem in Erkner ansässigen Mitglieds der Brandeuburgia, Ilofrat Kelling, sowie von dem Vorsitzenden des Verschönerungsvereins von Erkner, Dr. med. Möller, empfangen und zu dem bereitliegenden Motorboot geleitet.
Die Fahrt ging zunächst durch den Flakenkanal, über den Flakensee und dann in die dort mündende Löcknitz hinein bis zur Löcknitzbrücke, über welche die Chaussee von Erkner nach Fangschleuse führt. Dort wurde gelandet zu einem Spaziergang in das Waldgebiet zwischen Erkner und Fangschleuse am rechten Löcknitzufer. Dieses Waldgebiet mit dem „Wupatzsee und dem schönen Heidereutersee hat der Ver- schönernngsverein von Erkner durch Herstellung von Wegen dem Publikum mehr als bisher zugänglich gemacht. Diese Wege — keine schönen kiesbestreuten Parkwege, die sich im märkischen Kiefernwald ja auch sonderbar geuug ausnehmen würden, sondern einfache Waldwege, hergestellt dadurch, daß der Bodenbelag entfernt, das Wurzelwerk beseitigt, hier und da eine Vertiefung ausgefüllt oder eine Erhöhung abgetragen wurde, sind in sinniger Weise nach solchen Personen benannt, die den Sinn für märkische Geschichte und märkische Landschaft in hervorragendem Maße zu wecken und zu pflegen verstanden haben. Auf kleinen an hochstämmigen Kiefern befestigten Tafeln lesen wir: Theodor-Fontane-Weg, Walter-Leistikow-Weg, August-Trinius-Weg, Johannes-Trojan-Weg und Ernst-Friedel-Weg; auch ein Willibald-Alexis- Weg ist in einem anderen Waldteil vorhanden. An diesen Wegen sind