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Brandenburg bringt, nicht sehr glücklich zusammengestellt. Die Bilder der Endmoränenlandschaft bei Chorin und Oderberg, der Luchlandschaft zeigen die Eigentümlichkeiten dieser Landschaltsformen nicht deutlich. Mit Recht wendet sich Gerbing gegen die Bezeichnung ,Norddeutsche Tiefebene*, mit demselben liecht aber muß man seine Bezeichnung .Flachland“ ablehnen. Der beste Ausdruck ist doch wohl .Norddeutsches Tiefland“, der den Charakter unserer Heimat wiedergibt, ohne den Begriff der Ebene und des Flachlandes zu enthalten. Heinz.
E. P. Reimann: Das Tabaksmonopol Friedrichs des Großen. Veröffentlichungen des Vereins für die Geschichte der Mark Brandenburg. Dunker und Humblot. München und Leipzig 1913.9,10 M — Die Darstellung umfaßt die Geschichte des preußischen Tabakwesens von 1640 bis 1880 und behandelt besonders eingehend die Zeit Friedrichs des Großen. Nach einer kurzen technologischen Einleitung, die den Anbau und die Verarbeitung des Tabaks einst und jetzt darstcllt, lernen wir die Entwicklung des Tabakgewerbes bis 1765 und seine Einordnung in das preußische Wirtschaftsleben kennen. Nach dem Frieden 1763 sieht sich Friedrich d. Gr. gezwungen, um seine Staatseinnahmen zu erhöhen, neben anderen Unternehmungen auch ein Tabaksmonopol zu gründen, das aber noch vor Ablauf eines Jahres in Geldschwierigkeiten kommt. Nach der Sanierung durch die französischen Regisseure steigt dank der unermüdlichen Fürsorge des Königs allmählich der Reingewinn aus dem Monopol bis zu l'/i Millionen Taler. Die Thronbesteigung Friedrich Wilhelms II. bringt die Aufhebung des Monopols, ein Versuch, 1797 das Tabaksmonopol wieder einzurichten, scheitert an dem Widerstande der Kaufleute und der Beamten. Wir lernen durch diese Veröffentlichung einen wichtigen Zweig des friederizianischen Wirtschaftssystems kennen. Doch hätte die Geschichte des Tabaksmonopols klarer in die Entwicklung der preußischen Wirtschaftsgeschichte eingeordnet werden können. Die Form der Darstellung läßt manches zu wünschen übrig: eine straffere Gedanken- führung, eine Einschränkung der Zitate hätten die Darstellung lesbarer gemacht. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und ein Namenregister erleichtern die Benutzung. Heinz.