Heft 
(1915) 23
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10. (8. außerordentliche) Versammlung des XXII. Vereinsjahres.

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Was deutscher Väter Geist erdacht,

Das haben wir uns zum Vorbild gemacht! Ein deutsches Haus im deutschen Land, Gott schirm sie beide mit starker Hand!

Eine Besprechung des Hauses in der Bauzeitung vom 23. Nov. 1872 mildert die Kritik der Architektur dieser damals außergewöhnlichen Schöpfung, indem sie sagt:Bei der Entstehung habe der sehr entschuld­bare Wunsch des Bauherrn mitgewirkt, die in der Tat eminente Leistungs­fähigkeit seiner Fabrik an einem glänzenden Beispiele zur Schau zu stellen, auch habe bei diesem Bau der Bauherr in der Gestaltung der Einzelheiten einen größeren Anteil genommen, als sonst zu 'geschehen

Pie frühere große Tonwareufabrik iu der Sophienstraße und Ecke Berlinerstraße.

pflegt, einmal als beteiligter Terrakottatechniker, aber auch sonst auf Grund seines persönlichen künstlerischen Urteils.

So ist es nicht zu verwundern, daß dem damals erst 35 jährigen Bauherrn und dem ebenso jungen Architekten Hense, welcher aus dem Atelier Stülers kam, die Pferde durchgingen. An dem Gartenerker steht denn auch geschriebenBauen ist eine Lust, aber was bauen kost Hat mancher nicht gewußt, und das Innere des Gebändes mußte lange Zeit darunter leiden, daß die Mittel außen über Erwarten verbraucht worden waren; erst ganz allmählich hat sich im Innern die Wohnlichkeit heraus­gebildet, welche Sie nachher zu begutachten Gelegenheit haben werden.

Architekten welche praktische, billige und doch geschmackvolle Villen bauen konnten, gab es damals kaum; die Aufgaben fehlten, man baute nur Schlösser, Kirchen und Mietskasernen.

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