Heft 
(1915) 23
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11. (3. ordentliche) Versammlung des XXII. Vcreiusjahres.

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überseeischen Beziehungen im 17. und 18. Jahrhundert und wir erinnern uns dabei, welche wichtigen Faktoren in diesen Dingen unsere regere Heimat Berlin (vgl. Benjamin Raule) und als Schifi'sbauplatz Havelberg) geliefert haben.

XV11I. Im Anschluß hieran lege ich von den Pommerscben Monatsblättern die Nrn. 6/7, Juni/Juli 1913 vor, um Ihnen von einem Aufsatz Kenntnis zu geben, betiteltErste Anfänge einer preußischen Kriegsmarine von II. L. S. 8283 mit 4 Abbildungen. Da wird die 1819 gebaute Galeas Amalia dargestellt. Ferner die etwas anders gebaute GaleasConcordia 1813 erbaut. Dann das 1812 gebaute Kgl. Preuß. ZollwachtschiffDie Schwalbe. Das interessanteste aller 4 Schiffe ist der als Yacht getakelte Einmaster, 1806 in Wollin gebaut, 42 Register­tons groß, der anfänglich den NamenDelphin führte. Als die Preußen 1813 die von den Franzosen gehaltene Festung Stettin belagerten, diente das mit 6 Geschützen armierte Schiff zur Blockierung auf dem Damm- schen See. Nach den Befreiungskriegen wurde es verkauft und erhielt den NamenMorgenröte, durfte auch den Kriegswimpel weiterführen, leider scheiterte es im 85. Jahre seiner Dienstzeit also 1891 in der Nähe des Kolberger Hafens und ging samt der Ladung völlig verloren. Diese Marineanfänge sind völlig der Vergessenheit anheimgefallen, verdienen aber auch in unseren Kreisen neubelebt zu werden.

XIX. Vorlage der Monatsblätter des Touristenklubs für die Mark Brandenburg. Die Septembernummer v. J. enthält als bemerkenswert einen Artikel über Dennewitz von E. Schwarz.

XX. Vorlage der schön ausgestatteten Festschrift zur 200 Jahrfeier (3. Mai 1913) der Nicolaischen Buchhandlung Brüder­straße 13, beteiligt bei der Herausgabe ist nur Nicolai Sortiment (Borstell & Reimarus).

XXI. Der Herr Landesdirektor u. Ehrenmitglied von Winterfeldt hat die Güte uns eine Anzahl Prospekte mitzuteilen, welche sich auf das neubegründete Denkmalarchiv der Provinz Brandenburg im Landes­hause beziehen. Auf dem ersten deutschen Denkmalarchivtag in Dresden, der kürzlich uuter der Leitung des Geheimrat Genthe in den Räumen der Technischen Hochschule stattfand, hielt Geheimrat Wolff (Potsdam) einen interessanten Vortrag überDenkmalarchive. Im Denkmalarchiv sollen nach Möglichkeit alle Zeichnungen, Bilder, Photographien, kurz sämtliche erreichbaren graphischen Urkunden aller zu seinem Bezirk gehörenden Baudenkmäler von historischer oder kunstgeschichtlicher Bedeutung ge­sammelt werden. In Deutschland hat der Vortragende als erster 1901 in Straßburg für das Elsaß ein solches staatliches Institut geschaffen, dessen segensreiche Wirkungen und Erfolge zur Nacheiferung angeregt haben. Nach dem Straßburger Vorbild sind in kurzer Zeit weitere solche Archive entstanden in Bonn für die Rheinprovinz, in Dresden für das