Heft 
(1915) 23
Seite
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Da« von einer Diine verschüttete bronzezeitliche Dorf bei Wntzetz.

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7. Die Hausstelle IV.

Das Planum nördlich von den Grundrissen II und III wies eine ganze Reihe kleinerer und größererdunkler Stellen auf, aber keine Grube, die mit unbedingter Sicherheit als Herd hätte gedeutet werden

können. Nach dem Wald- rande zu, der ungefähr mit unserer nördlichen Ausgra­bungsgrenze zusammenfällt, ließ eine 20cm starke Kultur­schicht abermals einen Platz vermuten, auf dem einmal ein Haus gestanden hat oder vielleicht gar mehrere Häuser angelegt worden waren.

Lehmreste, Reibesteine und zahlreiche Scherben bestätig­ten diese Vermutung. Hier waren denn auch zwei Herd­stellen (10 und 14) zu beob­achten. Herd 10 hatte einen Durchmesser von 1 m, war Abb. ll. Vierkantiges 30cm tief und enthielt ein Steinbeil. 2:3. stark verwittertes Steinbeil (Mark ' M s 1L " 4704 ' )

(Abb. 10). Nicht weit davon wurde in der Kulturschicht ein zweites, vier­kantiges Steinbeil gefunden (Abb. 11). Herd 14 stellte eine Grube von

Abb. io. Steinbeil mit stark Durchmesser und

verwitterter Oberfäche. 50 cm Tiefe dar. Der

2 :3. untere Teil war mit

(Mark. M.. II. 24706.) steinen und Lehm aus-

gefüllt; darüber lief (im Vertikalschnitt) ein kohlehaltiger Streifen; oben lagen wieder Scherben, Kohle und Lehm.

Die Pfostenlöcher waren auch hier ver­schieden an Umfang und Tiefe, schlossen sich r-r-rr-r-

aber nicht zu einem klaren Grundriß zusammen. Abb. 12.

Bei 3 und 5 war die Stellung des Pfostens im

Pfostenloch genau zu erkennen. Die Stelle 7 bis 8 stellt wahrscheinlich zwei durch eine Schwelle verbundene Pfosten dar.

Bei 5, 18 und 42 wurden wieder Körner gefunden. Bei 5 konnte man sehen, daß die Körner mit dem Brandschutt in das Pfostenloch gekommen sein müssen. Bei 44 lag ein kleines Gefäß (Abb. 12).

MM All