Heft 
(1915) 23
Seite
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78 17. (6. ordentl.), 18. (12. außerordentl.) Versammlung de* XXII. Vereinsjahres.

17. (6. ordentliche) Versammlung des XXII. Vereinsjahres

Mittwoch, den 10. Dezember 1913 im Landeshause.

U. M. Herr Redakteur Rudolf Schmidt, einer der vorzüglichsten märkischen Volkskundigen, sprach über das dankbare, wirtschaftlich interessante, gleichzeitig poetisch augehauchte ThemaMühlen und Müller in der Mark Brandenburg mit vieler Sachkunde. Der bei­fällig begrüßte Vortrag wird gesondert erscheinen.

Der Vorsitzende Herr Geheimrat Friedei berichtete über das von der Provinz mit großen Kosten herausgegebene Werk: Verzeichnis der Kunst- und Baudenkmäler der Provinz Brandenburg. Veraus­gabt sind für das ganze Unternehmen, das jetzt Herr Geh. Baurat Goecke, Konservator der Kunstdenkmäler unserer Provinz, leitet, gegen 400000 M., die Gesamtkosten dürften 1 Million bedeutend übersteigen. Vorgelegt wurden von Herrn Friedei zwei stattliche mit trefflichem Bilderschmuck ausgestattete Bände: II. Nr. 1, West-Havelland und VI. Nr. 3., West- Sternberg.

Sonstige Vorlagen: Niederlausitzer Mitteilungen XII. Bd. 14 Heft 1912. Darin Eberhard Schmidt: Die Standesherr­schaften in der Niederlau9itz (seit der Mediatisierung 1806).

Rudolf Hertzogs Agenda wurde, wie herkömmlich, wegen ihrer wissenschaftlich ansgestatteten Einleitungen und wegen ihrer zahlreichen auf Berlin und Brandenburg bezüglichen schönen Abbildungen vor­gelegt. Der als berlinischer Spezialist wohlbekannte Schriftsteller Paul Lindenberg schildert in den Agenda 1914Berlin und das Haus Hertzog seit 1839. Am 14. Februar 1914 wird die Firma ihr 75jähriges Bestehen feiern. *

18. (1Z. außerordentliche) Versammlung des.XXII. Vereinsjahres

Freitag, den 12. Dezember 1913.

Besichtigung der Fabrik Sarotti,

Chokoladen- und Cacao- Industrie-A.-G. in Tempelhof.

Wir betraten das überaus stattliche, durch seinen Riesenschornstein weithin kenntliche Fabrikgebäude von der Teile-Straße aus, während hinten der weitläuftige Gebäude-Komplex von dem Teltow-Kanal begrenzt wird (Abb. S. 79).

Die Herren Direktoren empfingen die Teilnehmer, die so zahlreich waren, daß gruppenweise Führung nötig war, auf das freundlichste und zeigten uns den Betrieb des großartigen Unternehmens vom Rohprodukt an bis zu den versandfähigen Erzeugnissen des verfeinertsten Geschmacks.