Heft 
(1915) 23
Seite
98
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Münzstätte Königsberg N M.

Vierchen mit Adlerkopf und Greif. Bahrfeldt 27 . . . 1 Stück.

Viercken sind ursprünglich eine pommersche Münzsorte (vergl. bei den pommerscken Städtemünzen). Die märkischen sind ihr aus Rück­sichten des Verkehrs nachgeprägt worden und kommen nnr in den Münzstätten an der pommerschen Grenze vor. Die Prenzlauer sind von Henning Huselitze geschlagen worden, der dort schon vor 1447 kur­fürstlicher Münzmeister war. Es gibt mehrere Typen in vielen Varianten. Anders in Königsberg, wo seit 1468 Münzmeister Michael Ilemelporte angestellt war, dessen Vierchen aber selten sind, lange verkannt waren und erst von mir ihren richtigen Platz in Königsberg zugewiesen erhalten haben (Bahrfeldt a. a. O. S. 40/42).

Münzstätte Rathenow.

Groschen Hs. Schild mit dem brandenburgischen Adler. Rs. Kreuz, in den Winkeln vier Wappenschilder (1 und 4 Zollern schwarz­weiß, 2 und 3 Nürnberger Löwe). Bahrfeldt 38.1 Stück.

Die Groschenprägung in der Mark begann im Jahre 1459 oder 1460 in Brandenburg und Havelberg, erst 1466 folgten die Rathenower von demselben Michael Ilemelporte, der soeben für Königsberg genannt wurde. Friedrichs Groschen wurden zu 92 aus der 61ötigen cölnischen Gewichtsmark gestückelt, 1 Groschen rechnete gleich 8 Pfennigen.

Albrecht Achilles, 1470 1486.

Münzstätte Brandenburg.

Groschen. Hs. Adlerschild. Rs. Vierfeldiges Wappenschild. Bahrfeldt 41.1 Stück.

Numismatisch ist wenig über diesen Kurfürten bekannt. Seine Groschen scheinen geringwertiger angeordnet worden zu sein als bisher. Übrigens sind sie selten und kommen meist nnr in geringer Erhaltung vor.

Johann Cicero, 14861499.

Groschen. Hs. Adler. Rs. Kreuz mit 4 Wappenschildern in den Winkeln. Bahrfeldt 43, 46 48, 51 . 13 Stück

Halbgroschen. Hs. Adler. Rs. Kreuz mit Szepterschild belegt. Bahrfeldt 64, 67 . 7 Stück

Die Münzstätte, aus der die Groschen und Halbgroschen dieses Kurfürsten hervorgegaugen sind, ist nicht sicher nachweisbar. Geprägt wurde in Angermünde unter Münzmeister Heinrich Koch und Matheus Rotzke, sowie in Frankfurt von ersterem.

Die Halbgroschen oder Gröschlein werden nur spärlich in den Funden angetroffen; sie treten unter Johann Cicero zuerst auf. Ur­kundlich ist über sie nichts bekannt und in der alten Literatur findet sich nur eine Stelle, die über sie berichtet, nämlich bei dem märkischen