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I>r. Emil Bahrfeldt
5 Lot 9 Grän haltenden, später auf 5 Lot 4' s Grän herabgesetzten cölnischen Mark lauteten, während meine Untersuchungen, denen ein Material von etwa 1000 Stück Groschen zu Gründe liegt, in Wirklichkeit i. D. 108 Stück aus der 5 Lot 4 Grän haltenden Mark ausweisen. Die Verordnungen sind also nicht befolgt worden, — die übliche Erscheinung im früheren Müuzbetriebe überall.
Joachim 2., 1535-1571.
Unter diesem Kurfürsten wurden die märkischen Münzstätten auf Berlin und Stendal beschränkt, vorübergehend auch einmal wieder in Frankfurt der Hammer in Tätigkeit gesetzt. Für unsern Fund kommen nur die ersten beiden in Betracht, deren Groschen auf der Hs. ein Adlerschild und auf der Rs. ein vierfeldiges Wappenschild tragen.
Münzstätte Berlin.
Groschen von 1538,1540,1541. Bahrfeldt 326,327,331,332. 28 Stück.
Münzstätte Stendal.
Groschen von 1539. Bahrfeldt 334, 335 . 5 Stück.
In Berlin war es Münzmeister Paul Mühlrad und in Stendal Hans Thornow, die 1538 vom Kurfürsten mit der Münzprägung beauftragt wurden: 111 Stück aus der ölötigen Mark, also eine Verschlechterung gegen früher.
Herzogtum Pommern. fl ogis laus 10., 1474 — 1523.
Schillinge. Hs. Der pommersche Greif nach links. Rs. Langes
Kreuz belegt mit dem rügischen Schilde.
Vorhanden waren solche aus der
Münzstätte Garz
o. J., 1489, 1492 ... 18 Stück.
Münzstätte Damm
o. J., 1492, 1493—1497, 1499 . 33 Stück.
Münzstätte Stettin
1499, 1500—1609, 1511-1516, 1518-1520 und 1522 ... 96 Stück.
Halbe Schillinge oder Witten. Hs. der pommersche Greif nach links. Rs. Langes Kreuz, belegt mit einem Schilde, darin b (Bogislaus).
Münzstätte Stettin.
Nur in ihr sind solche Witten geprägt worden, in den andern Münzstätten überhaupt nicht. Im Funde waren solche vorhanden von 1500—1502, 1504-1506, 1510-1512, 1515-1517, 1520—1522. 93 Stück.
Georg 1. und Barnim 2., 1523—1531.
Münzstätte Stettin.
Witten 1524. Hs. Greif nach links. Rs. Langes Kreuz, belegt mit dem Gützkowschen Schilde . ... .... . . ... , . ,.2 Stück.