104
Dr. Kmil Bahrfeldt
Stettin.
Witten. Hs. Kreuz, belegt mit einem Schilde, darin ein Greifenkopf. Rs. Greif nach links. 1 Stück.
Die Rs. hat den Spruch: In nomine domini amen.
Vierchen. Hs. Greifenkopf nach links. Rs. Greif nach links Viele Varianten.82 Stück.
Die Vierchen (Quadrini) treten als speziell pommersche Münze um die Mitte des 15. Jahrhunderts auf. Nur in den fünf vorgenannten Städten wurden sie geprägt. Mit den vorübergehend einmal vom Deutschen Orden in Preußen geschlagenen Vierchen, die der vierte Teil eines Halbschoters waren, haben die pominerschen, die vier Pfennige galten, nichts zu tun. Daß in den brandenburgischen Grenzstädten Prenzlau und Königsberg die Vierchen nacbgeprägt wurden, ist schon vorher bemerkt worden.
Stralsund.
Schillinge. Hs. Strahl. Rs. Kreuz, mit dem Spruch Deus in nomine tuo. 1504—1509, 1612, 1515, 1534, 1538. Viele Verschiedenheiten . 82 Stück.
Halbe Schillinge. Wie die Schillinge o. J., 1501, 1505 — 1509, 1511—1513, 1515.116 Stück.
Stralsund ist diejenige pommersche Stadt die am längsten gemünzt hat, — noch bis 1763. Den übrigen Städten wurde in dem Rostocker Rezess von 1504 von Herzog Bogislaus 10. das Münzrecht entzogen, Stralsund aber verpflichtet nach des Herzogs Schrot und Korn zu münzen, damit jedoch innezuhalten, sobald er nicht prägen würde.
Herzogtum Mecklenburg.
Magnus und Balthasar, 1477 — 1523.
Münzstätte Güstrow.
Doppelschilling o. J. Hs. Kreuz mit Stierkopfschild belegt.
Rs. Drei Schilder, inmitten ein Arm.11 Stück.
Schilling o. J. Hs. Kreuz mit Stierkopfschild belegt. Rs. Wappenschild .2 Stück.
Sechsling o. J. Hs. Kreuz mit Stierkopfschild belegt. Rs. Stierkopfschild, darüber B.5 Stück.
Desgleichen. Wie vorher, aber ohne B und von feinerem Schnitt. Scheint inediert. 1 Stück.
Dreiling o. J. Hs. Kreuz. Rs. Stierkopfschild ... 31 Stück.
Münzstätte Parchim.
Schilling o. J. Hs. Kreuz auf Stierkopfscbild. Rs. Wappenschild . 1 Stück.
Eine Verordnung der Herzoge vom 30. Oktober 1492 an ihren
Münzmeister Anton Wellens in Güstrow bestimmt die Ausprägung von