Heft 
(1915) 23
Seite
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Ein märkischer Groschenfnnd aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

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Stadt Hildesheim.

Doppelschilling o. J. Hs. ßlurnenkreuz mit dem Stadtschilde belegt. Rs. Maria mit dem Jesuskinde.1 Stück.

Ein außerordentlich seltenes Stück, nur vier Exemplare sind nach­weisbar. Im Gewicht eines halben Talers kommt der Typus bei Cappe, Hildesheim Nr. 447 vor. Im Auktionskatalog der Sammlung von Lehmann (bei II. S. Rosenberg, Hannover 1909) wird das Exemplar in gleicher Schwere wie hier vorliegend als Vierteltaler bezeichnet. Es ist indessen stark zu bezweifeln, daß ein solch Nominal beabsichtigt gewesen ist. Näher liegt, das Stück als Doppelschilling anzusehen wie die Lübecker, Hamburger, Mecklenburger, Lüneburger usw., mit denen es im Gewicht übereinstimmt und unter denen es, wie der Fund zeigt, kursiert hat.

Stadt Goslar.

Mathiasgroschen o. J. Hs. Adler. Rs. Der heilige Mathias stehend, mit Beil und Buch. 1 Stück.

Es handelt sich um die ältere, wesentlich seltenere Sorte mit alten Buchstabenformen und dem Beil in der rechten Hand, aus dem Ende des vorletzten Jahrzehnts des 15. Jahrhunderts. Sie hießen auchSechs- pfenuiggroschen undMatthier, 45 Stück rechneten auf 1 rhein. Gulden.

Grafschaft Mansfeld.

Günther 4., Gehhardt 7., Ernst 2., Albrecht 7. und Hoyer 6., 14861526.

Groschen 1511, 1515, 1516, 1517. Hs. Vierfeldiges Wappenschild.

Rs. Der heilige Georg nach links reitend.11 Stück.

Ilalbgroschen 1511, 1514. 2 Stück.

Unter beiden Sorten befinden sich bisher noch nicht bekannt ge­wordene Stempel.

Hoyer 6., Gebhard 7., Albert 7. und Philipp 2., 15S1 1540.

Taler 1531, 1534. Hs. Behelmtes vierfeldiges Wappenschild. Rs. Der heilige Georg nach links reitend.2 Stück

Beide Stempel sind in den gebräuchlichen Verzeichnissen mans- feldi,scher Münzen nicht enthalten.

Bistum Halberstadt.

Albrecht, Administrator, 15171545.

Taler 1526. Hs.Wappenschild. Rs.Der heil.Stephan stehend . IStück.

Domkapitel.

Körtling 1543. Hs. Behelmtes Wappenschild. Rs. Der Heilige im Spitzoval...^ Stück.

Dieser Körtling ist die jüngste Münze im Funde.

Kurfürstentum Sachsen.

Johann Friedrich und Herzog Heinrich, 15891541.

Münzstätte Freiberg.

Taler 1540. Hs. Des Kurfürsten, Rs. des Herzogs Bildnis, in den Umschriften je 4 Wappenschilder. Münzmeister Hans Hausmann . IStück.