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22. (8. ordentliche Versammlung des XXII. Yereinsjahres.
konnte, die laut einer Verordnung der Königl. Kriegs- und Domänen- kainmer 5 Ellen tief begraben werden mußten. Aber erst im folgenden Jahre 1750, nachdem nach einer neuen Verordnung die Ställe mit Wacholder etc. ausgeräuchert worden waren, gelang es, die Seuche gänzlich zum Erlöschen zu bringen (BL 5 b). 1 )
Wenn es dem Verfasser unserer Blätter auch in erster Linie darauf ankam, auf ihnen seinen Nachkommen die Schicksale, die frohen und traurigen Ereignisse seiner Familie (Geburts-, Hochzeits- und Todesnachrichten etc.) zu hinterlassen, liefert er uns doch dadurch, daß er damit zugleich das, was damals in seiner Stadt und zu seiner Zeit geschah, aufzeichnet, einen schätzenswerten Beitrag zur Geschichte Neudamms, der es wohl verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden.
Nur durch das gütige und freundliche Entgegenkommen der Besitzerin dieser Blätter, welche dieselben mir in uneigennütziger Weise zur Verfügung stellte, war es mir möglich, diesen kleinen Beitrag zur Geschichte der Mark liefern zu können, wofür ihr auch an dieser Stelle bestens Dank gesagt sei.
Sitzungsberichte.
ZZ. (8. ordentliche) Versammlung des XXII. Vereinsjahres
Mittwoch, den 25. Februar 1914 im Märkischen Museum.
Der bisherige Präsident der Kgl. Regierung zn Potsdam Herr v. d. Sc hu len bürg ist zum Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg und an seiner Stelle der Geh. Oberregierungsrat Freiherr von Falkenhausen zum Präsidenten ernannt worden. Beide Herren begrüßen wir als unsere speziellen Patrone ehrerbietig.
Dem hiesigen Feinmechaniker Gustav Schacko, Mitglied vieler gelehrter Gesellschaften, wurde vom Magistrat am 8. d. M. zum 90. Geburtstag herzlichst gratuliert. Der I. Vorsitzende Geheimrat Friedei wohnte der Feier bei und rühmte namens der Brandenburgia die Förderung der brandenburgischen Weichtierkunde sowie der altalluvialen und diluvialen Versteinerungskunde unserer Provinz, die ein dauerndes Verdienst unsers Schacko bilden wird.
Vorlagen: U. M. Herr Redakteur Franz Groger-Spandau hat die zirkulierende, urkundliche Geschichte der Stadt und ehemaligen Festung Peitz nach reichem archivalischetn Material verfaßt. Eine dankenswerte Erweiterung unserer engeren Heimatskunde. Obwohl geographisch zur Niederlausitz gehörig, kam Peitz schon im 15. Jahr-
’) Erwähnt sei auch, daß sich Bl. 12a ein Mittel gegen die Räude bei Pferden findet, das unser Chronist in den Kriegszeiten von einem Fahnenschmied erfahren hatte.