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(1915) 23
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- ;i - (16. außerordentliche) Versammlung des XXIL Vereinsjahres.

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hundert an Brandenburg und war nur von 180613 vorübergehend königlich sächsischer Besitz.

Heir Mitte 1 schu 1 -Rektor Waase-Rheinsberg, der sich vielfach um unsere Gesellschaft verdient gemacht, übergibt zwei verdienstliche heimatkundliche Schriften von ihm: a) Illustrierter Führer durch den 1 empelgarten und das Zieten-Kreismuseum in Neuruppin, sowie b) Kurze Rheinsberger Stadt- und Schulgeschichte. Festschrift zur Einweihung des neuen Schulhauses am 6. Dezember 1913.

Aus den Schriften des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg. Sitzung vom 14. Januar 1914: Stadtarchivar Dr. Kaeber über das Ehrenbürgerrecht und die Ehrenbürger der Stadt Berlin.

Zum 75. Geschäftsjahr des Hauses Rudolf Hertzog 1839 bis 1914. Reichillustrierte Festschrift mit einem längeren geschicht­lichen und statistischen Geleitwort seitens des I. Vorsitzenden Ernst Friedei. Vgl. dazu unsern Sitzungsbericht vom 10. Dezember 1913.

Den Ilauptvortrag des Abends hielt Herr Professor Dr. Otto Pniower überBerliner Plätze und ihre gärtnerischen An­lagen in Vergangenheit und Gegenwart. Die beifälligst auf­genommenen Mitteilungen wurden durch viele interessante Lichtbilder bestens unterstützt. _

Z3. (IS. außerordentliche) Versammlung des XXII. Vereinsjahres

Sonntag, den 15. März 1914, 11 Uhr Besichtigung des Gebäudes der Mitteldeutschen (Kreditbank, Burgstraße 24, neben der Börse.

Die erschienenen Mitglieder und Gäste wurden von dem Bankdirektor Herrn Karl Mominsen und dem Erbauer des Bankgebäudes Herrn Baurat Körte beide Herren sind auch Mitglieder der Stadtverordneten­versammlung in dem Kassensaal auf das Freundlichste empfangen.

Im Anschluß hieran teilte der I. Vorsitzende Geheimrat E. Friedei folgende auf die nächste Umgebung bezügliche Angaben mit:

Die Burgstraße oder wie Friedrich Nicolai sie um 1786 nennt die Kaye an der Spree von der Langen Brücke bis an die große Pommeranzenbrücke hat eine interessante Geschichte und Vorgeschichte. Bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts war hier nur ein ganz enger und schlechter Gang an der Spree, daher man diese Gegend bloßhinter der Heiligen Geiststraße nannte. Es waren hier nichts als die Zäune der Gärten und sehr wenige schlechte Häuser oder Buden. 1657 ließ der Rat zuerst auf kurfürstlichen Befehl längs der Spree, soweit das Schloß geht, eine Schälung oder wie man damals sagte, eine Lastadie machen und den Gang erhöhen, der aber zu jener Zeit kaum die Hälfte der späteren Breite hatte. 1677 setzte Hofrentmeister Michael Matthias die Schä­lung auf seine Kosten längs seines Gartens, soweit um Nicolais Zeit die