4. (2. ordentliche) Vereummlimg' de» XXIII. Vereinsjahre*.
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Literatur des Auslands zu sammeln. — Ausgeschlossen sind die Musikalien und täglich erscheinenden periodischen Druckschriften.
Schon diese Umstände unterscheiden beide Bibliotheks-Institute ganz wesentlich. Es wurde die Korrespondenz zwischen Exz. Dr. von Harnack und dem Leipziger Ausschuß mitgeteilt und hinzugefügt, daß darnach von einer Eifersüchtelei, wie man sie zwischen den beiden Riesenunternehmen zu befurchten schien, glücklicherweise in Zukunft keine Rede mehr sein könne.
Demnächst wurde die „Bugra“ besprochen: die Buch- und Graphik- Ausstellung, welche kürzlich ebenfalls in Leipzig eröffnet und höchst sehenswert ist, so daß der Vors, zu ihrem Besuch dringend einlud. U. A. hat auch das Märkische Museum von seinen literarischen Schätzen nach dorthin ausgeliehen.
Die Monatsblätter des Touristenklubs für die Mark Brandenburg vom 1. d. M. enthalten S. 51 flg. einen lesenswerten Bericht über eine Wanderfahrt nach Wilsnack und alles dort Sehenswerte nebst geschichtlichen Nachrichten.
Ferner vorgelegt wurde: „Die Gartenkunst, 2. Aprilheft 1914. Darin befinden sich zwei reichillustrierte Vorträge unseres Vereinsbibliothekars Prof. Dr. Otto Pniower betitelt: „Berliner Gartenkunst im 17. und 18. Jahrhundert“ und „Berliner Plätze und ihre Anlagen“. Wir erinnern uns hierbei dankbar, daß der Herr Verf. der Brandenburgia manches auf die gleichen Thematen bezügliche gelegentlich eines interessanten Lichtbildervortrags am 25. Februar d. J. hier im Vortragssaal des Märkischen Museums vorgeführt hat.
Herr Sekr. Adolf Gloe legte eine Photographie vor, die die Unterschrift „Dreizehn Linden“ trägt und ein auf einem Grabhügel (?) aufgerichtetes Kreuz zeigt. Herr Gloe fragt, wo der Ort liegt und was die Photographie genauer darstellt. Der Vorsitzende bemerkt, einen Ort „Dreizehn Linden“ gäbe es s. W. in der Provinz Brandenburg nicht. Auch sonst vermochte niemand aus der Gesellschaft eine Auskunft zu geben.
Hierauf hielt Herr Dr. Kiekebusch über die in dem Saal auf- gestellteSammlung vorgeschichtlicher Altertümer des Märkischen Museums einen lehrreichen Vortrag, wobei er die Methode der Ausgrabung, die Deutung insbesondere der Hauspfostenspuren, die ausgestellten Photographien und Zeichnungen usw. mit vielem Beifall erläuterte. — Eine Aufzählung der einzelnen Ausstellungsgruppen usw. befindet sich bereits in unserm Berichte vorn 29. v. M. Nach Schluß fanden sich die Mitgl. und Gäste im Ratskeller zum freien Meinungsaustausch zusammen.