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ft. «nßemrdentliche Versammlnng: des XXIII. Xereinsjahres.
Untersuchung Daun führte uns Herr IV. Kiekebusch an die Stelle, wo eine vorgeschichtliche Siedlung unter einer hohen Diiue verschüttet liegt. (Vgl. Brandenburgia, Monatsblatt 1914 S. 33 —45.) Hort konnten wir die in der letzten Woche vorgenomtnenen Ausgrabungen des Märkischen Museums besichtigen.
Nachdem die Besichtigung erledigt war, wurde der Kaffee getrunken und Kuchen dazu gegessen. Beides war von dem Frauen- und Jungfrauenverein der Parochie vorbereitet unter Leitung der Frau von der Hagen und der Frau Pfarrer Wolfram.
Nach dem Kaffee ergriff - Herr Pfarrer Wolfram das Wort und erläuterte an der Hand der Geschichtsijuellen die ortsgeschichtlicheu Ereignisse, z. B. auch die Namen der Besitzer, von denen einige sich mehrere Jahrhunderte hindurch gehalten haben, die Schicksale der Kirche und der Pfarrer u.s.w. Zum Schluß brachte Herr Rektor Monke ein Hoch aus auf Herrn Pfarrer Wolfram und seine Gemeinde, die ein leuchtendes Vorbild seien für Einmütigkeit und nützliches Streben. Weil nun der Knihenvorrat nicht verzehrt war, wurde von Herrn Dr. Kiekebusch eine lustige Auktion veranstaltet, die für den Frauenverein noch ein erträgliches Ergebnis hatte und mit einer Huldigung der Frauen der Tag beschlossen.
Damit war die Zeit znm Aufbruch herangekommen und ein Teil der Gesellschaft konnte gleich von hier aus zur Station befördert werden, während der Rest bis Wutzetz wanderte, wo die Besitzer sich ebenfalls bereit erklärt hatten, die Gäste nach Friesack znrückzufahren.
(Zache.)
7. (5. außerordentliche] Versammlung des XXIII. Vereinsjahres.
Donnerstag, den 24. September 1914.
Die Bildnis-Sammlung der Königlichen National-Gallerie in der früheren Schinkelschen Bauschule am Schinkelplatz Nr. 6 wurde heute unter Führung des Direktors Professor Dr. Mackowsky besichtigt. Nach einer patriotisch empfundenen Ansprache erläuterte derselbe den Zweck und den Umfang dieser erst im Entstehen begriffenen, leider vom Publikum noch wenig besuchten und unzulänglich gewürdigten Zweig- samrnlung. Die Führung begann mit der Reformationszeit und endete mit den Helden und Staatsmännern der großen Epoche Kaiser Wilhelm II. Der Vorsitzende Geheimrat Friedei dankte dem Herrn Direktor verbindlichst und sprach die Hoffnung auf baldige und reichliche Vermehrung der hier aus verschiedenen Gallerien vereinigten Gemälde aus.