13. (8. außerordentliche) Versammlung des XXIII. Vereinsjahres.
175
alte Bauten mangels des Vorhandenseins alter Bausteine (Klosterformat) auf dem Grundstück nicht nachweisbar waren.
Herr R. Kruse als Direktor des Lessing-Museums und als Schriftwart des dazu gehörigen Lessing-Museum-Vereins hieß die Versammlung freundlichst willkommen und erläuterte Ziele, Zwecke und Zuwachs des Museums. Der Vortragssaal ist mit schönen, auf Theodor Körner bezüglichen Bildern geschmückt, deren Erklärung durch Herrn Kruse Herr Opernsänger Sturm aus Breslau mit dem Vortrag Körnerscher Lieder stimmungsvoll und ergreifend begleitete.
Hieran schloß sich ein belehrender Umgang durch die Sammlungs- .räume und zum Schluß ein Besuch des alten Hausgartens mit dem Stumpf des gewaltigen Walnußbaumes, unter dem Theodor Körner gedichtet,*) und mit der unlängst enthüllten, nicht weit davon angebrachten mannorueu Widmungstafel.
Herzlichen Dank wurde den Herren Kruse und Sturm allseitig dargebracht.
Nachträglich sei noch darauf hingewiesen, daß sich in dem Groß- Berliner Kalender „Illustriertes Jahrbuch 1915“, von dem I. Vorsitzenden E. Friedei herausgegeben und soeben im Verlag unseres Mitgliedes Geh. Hofrat Karl Siegisinund erschienen, S. 185 bis 192 eine mit 2 Bildern illustrierte Abhandlung „Das Lessing-Museum“ von A. Horn befindet, die die Entstehung und den Inhalt desselben vortrefflich schildert.
IZ. (S. ßußerordentl. Versammlung des XXfli. Vereinsjahres.
Sonnabend, den 14. November 1914.
Am frühen Nachmil tag, von milder Witterung unterstützt, fand heute unter Führung unserer pilzkundigen Frau Berta George eine Wanderung bei Wannsee, Richtung uach der Pfaueninsel zu, statt, die gut besucht und an Pilzausbeute lohnend war. Namentlich wurden der Jahreszeit angemessen viel Maronenpilze erbeutet. Im Gasthaus zum Reichsadler wurde das reichlich gewonnene Material gesichtet und von Frau George nach den botanischen Namen georduet, auch die nötigen Anweisungen für die Zubereitung gegeben. Zur Verteilung gelangten etwa 20 Kilo Pilze. Der I. Vorsitzende Geh. Rat Friedei sprach der kundigen Führerin den wohlverdienten Dank der Brandenburgs aus.
•) Das schlichte Stehpult, an welchem Theodor Körner bei seinem wiederholten Aufenthalt im Hause ßrüderstraße 23 gedichtet und geschrieben, befindet sich im Besitz »• M„ des genannten Herrn Verlagshuchhändlers Rudolf Stricker.