Heft 
(1915) 23
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16. (7. ordentliche Versammlung des XXIII. Vereinsjahres.

Von u. M. Paul Offermann ist ein Brief aus Tsingtau vom 27. November v. J. seiner hiesigen Familie am 14. d. M. zugegangen. Auch er wird gut behandelt.

U. M. Stabsarzt Dr. Friedrich Netto schreibt am 22. v. M. vom Lazarett in Kalisch, daß es ihm dort gut ergeht.

U. M. Lehrer Robert Scharnweher teilt am 11. d. M. mit, daß er, 43 Jahre alt, in die Inspektion der Fliegertruppen eiugetreten sei.

Der Vorsitzende bittet dergleichen Mitteilungen über unsere Mit­glieder und deren nächste Angehörige Herrn Rechnungsrat Kerkow, Berlin-Lichterfelde, Mommsenstr. 12, zugehen zu lassen. Dem Beispiel aller wissenschaftlichen Vereine folgend, sollen diese Angaben, auch die Verleihung des Pour le Mörite-Ordens uud des Eisernen Kreuzes I. oder II. Klasse, später veröffentlicht werden.

Vorlagen:

1. Mitteilungen des Fischerei-Vereins für die Provinz Brandenburg, Januarheft 1915. Ilervorzuheben daraus das Verzeichnis der als hochwassergefährlich zu bezeichnenden Wasserläufe in der Pro vinz. Ferner Mitteilungen zur Bekämpfung der Mückenplage. Pe­troleum und Saprol werden als bedenklich, dagegen Larviol als zweck­mäßig empfohlen. Ich füge hinzu, daß die Mücken in Myriaden an den Decken alter Keller und Gewölbe zu überwintern pflegen und daß es leicht ist, sie hier mit Feuer (z. B. Spiritusflammen) zu vernichten.

2. Mitteilungen der Berliner Elektrizitätswerke 1914. Mit bestem Dank für den überreich und prächtig illustrierten Jahrgang ver­weisen wir auf die enormen Fortschritte, welche wir den genannten Werken sowohl auf dem Gebiet der motorischen wie der erleuchtenden Elektrizitätskräfte verdanken.

3. Heimatschutz in Brandenburg. 6. Jahrgang Nr. 4, 1914, S. 98:Pflanzt unseren Helden Ehrenbäume; ich empfehle dies eben­falls aaf das Wärmste, schlage aber die Sommer- und Winterlinde, diesen deutschesten und poetischsten aller unserer heimatlichen Bäume, vor, nicht die Eiche, deren Wertschätzung wir mit unseren Feinden, Franzosen und Briten (old oaks of England), gemein haben. Man denke dabei an unsere tausendfältig verbreiteten, viel besungenen uralten Lindenbäume auf dem Lande, an die Mal-, Gerichts- und Fehmlinden. S. 107 heißt es: Ein Sturm hat Ende September 1914 einen Teil der auf mindestens 400 Jahre geschätzten Fehmlinde in Bad Schönfließ, Kreis Königsberg i. d. Neumark, zerstört. Es ist diesem ehrwürdigen Veteran ähnlich ergangen wie der berühmten Dorflinde in Dahlem. Vergl. unser Monatsblatt S. 139.

4. Im Monatsblatt des Touristenklnbs für die Mark Bran­denburg setzt u. M. Robert Scharnweber seine Sagensammlung aus dem Kreise Luckau fort.