Heft 
(1916) 24
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17. (8. ordentliche) Versammlung des XXIII. Vereinsjahres.

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Brück zählte bis zum Kriege im 1. Viertel 24 Häusler und 1 Erbbüdner, im 2. Viertel 25 bez. 2, im 8. Viertel 84 bez. 6, im 4 Viertel 24 Häusler und 4 Erbbüdner, dazu 13 Vorstädter am Damme vor dem Beiziger Tore. Von diesen Wohnstätten waren nacli der Vernichtang im Dreißigjährigen Kriege im Jahre 1656 noch nicht wieder aufgebaut, also wüste im 1. Viertel 1 Erbbüdner, im 2. Viertel 1 Erbbüdner und 5 Häusler, im 3. Viertel 5 Erbbüdner und 26 Häusler, im 4. Viertel 2 Erbbüdner, und endlich 13 Vorstädter am Damme vor dem Beiziger Tore. Die Wind- und Wassermühle vorn auf der Zeichnung ist weder 1656 noch 1723 unter den Wohnstätten des Ortes verzeichnet. Als erster Steuerzahler von der Mühle erscheint Andreas Merten, der Müllerzum bösen Wühl. Danach hat die Brücker Mühle zur Wühlmiihle der Gemeinde Neschholz bei Belzig gehört. Erst nach 1766 taucht im Steuerkataster Briicks der Stadtmüller August Aulich aus Canin auf. Bis zum 29. April 1823 aber hat Meister Gottlieb Oelschläger auf der Wühlmühle die Steuern von der Mühle nach Brück gezaldt. Das erste Haus hinter der Mühle rechts der Straße gehörte dem Roller oder Schwarzfärber und ist erst 1708 von Jakob Brademann wieder erbaut. Dahinter, nach der Stadt zu, wohnte der Töpfer, im J. 1723 Jeremias Riecke. Daneben, nach dem Beiziger Tore zu, folgten Thomas Nitbard, Michel Dörr, Haus Fuhrmann, Valtin Melnitz, David Ruhle, Peter Palmon, Andreas Heßler, Hans Lorentz, Andreas Wertzell, Michell Drinckwitz und Peter Pietz. Nur zwei Ackerbürger- Wirtschaften befinden sich noch und zwar ununterbrochen im Besitze derselben Familie wie zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges, nämlich Hauptstraße 87, 1911 Heinrich Baitz, 1656 Peter Baitz, Hauptstraße 51, 1911 August Lobbes, 1656 Andreas Lobbes.

Am 8. August 1764 ist fast ganz Brück abgebrannt, der Brand kam bei Andreas Zimmermann, dem Besitzer der größten Ackerbürgerwirtschaft, 2 l /s Hufe Acker, aus, jetzt Hauptstraße 24. Kirche und Kirchturm, Pfarre und Schule u. A. verbrannten, der Kirchturm aber wurde erst im Jahre 1840 in anderer Form wieder aufgebaut.

Sitzungsberichte.

17. [8. ordentliche) Versammlung des XXIII. Vereinsjahres.

Mittwoch, den 24. Februar 1915 im Märkischen Museum.

Der Vorsitzende Geheimrat E. Friedei teilt mit, daß der uns befreundete Verein für Heimatkunde des Kreises Lebus in Müncheberg am Sonntag den 31. v. M. sein fünfzigstes Jahresfest