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17. (8. ordentliche) Versammlung des XXIII. Vereinsjahres.
3. E. Friedei, der Vorsitzende, legt das im Monatsblatt S. 144 angekündigte Büchlein: „Führer durch die historischen Gräber auf dem gemeinsamen Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrich-Werderscheu Gemeinde zu Berlin“, das im Aufträge des Gemeindekirchenrats der Dorotheenstadt-Kirche verfaßt ist, in einem soeben erschienenen Exemplar vor. Es enthält außer einem historischen „Geleitwort“ eine „Führung“ S. 3—9 und ein Verzeichnis der Gräber nach Berufsgruppen: A. Staatsmänner und höhere Beamte (Beuth, Bitter, Crowe, v. Delbrück, Hitzig, v. Pourtalös, Maaßeu und v. Motz); B. Gelehrte (Boeckh, Buttmann, Fichte,Gaus, Hitzig,Hufeland,Klenze); C. Tonkünstler (Rungenhagen); D. Baukünstler (Cantian, Hitzig, Otto, Schinkel, Spitta, Strack, Stüler, Wentzel); E. Bildhauer (Blaeser, Rauch, Schadovv, Schivelbein) und F. Techniker, Industrielle, Kunstgewerbler (Borsig, Engels, Hoffmann, v. Hofmann, Hossauer, Schwartzkopff). Die Kunstwerkstatt von Julius Standt hat hierzu 31 vorzüglich gelungene Abbildungen geliefert. Die Auflage beträgt 2000 Stück und die Herstellung hat gegen 2000 Mark erfordert. Gleichwohl — um des löblichen Zwecks willen — verkauft die Kirche das Exemplar (beim Küster Mittelstr. 28 und auf dem Friedhof selbst) für nur 50 Pfennig.
4. „Die Schnur“, Zeitschrift der Vereinigung ehemaliger Einjährig- Freiwilliger Kampfgenossen“. Von dem seitens u. M. Dr. Hans Brendicke mit Hingebung und Sorgfalt redigierten Organ werden die neusten inhaltreichen Nummern vorgelegt.
5. Herr Architekt Max Kühnlein legt eine technische Architektur- Zeichnung betr. die Häuser an der Gertraudten - Brücke, Ecke Kurstraße vom Jahre 1894 vor. Der Vors, erinnert daran, wie im heimatkundlichen Interesse gerade diese ohne Schattenwurf, aber sonst überaus naturgetreuen technischen Architektur-Zeichnungen, den Vorzug vor den malerischen Architektur-Zeichnungen haben. Die großartigsten technischen Ai’chitektur-Zeichnungen lieferten die Dresdener Künstler Ensten Vater und Sohn in den dreißiger Jahren v. Jahrh. Eine sehr bedeutende Serie von dergleichen Berliner Ansichten befindet sich im Kunstmuseum zu Lübeck, wo ich sie einen Tag vor der Kriegserklärung am 1. August 1914 besichtigen konnte. Bedauerlich, daß die Stadt Berlin sich diese für die Baugeschichte unschätzbaren Architekturbilder hat entgehen lassen. — Den Hauptvortrag des Abends hielt, als alter Freund der Brandenburgs willkommen geheißen, Herr Dozent P. A. Merbacht" „Ursprünge und Vorläufer der deutschen Kriegstechnik der Gegenwart.“ Der Vortrag wurde durch zahlreiche Lichtbilder unterstützt und daukbar sowie beifälligst aufgenommen.