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18. (10. außerordentliche) Versammlung des XXIII. Vereinsjahres.
Mittwoch, den 3. März 1915.
Besichtigung der Marineabteilung des K. Instituts für Meereskunde, Georgenstraße 34—36 unter Führung des Dirigenten Kapitän zur See Wittmer und des Kustos Prof. Stahlberg.
Schon einmal, am 19. März 1908 hat die Brandenburgia, bemerkte der Vorsitzende E. Friedei vor Eröffnung des Umganges, das Museum für Meereskunde besichtigt, damals unter Führung des jetzt noch amtierenden Direktors Herrn Geheimrat Dr. Penck. -Im Monatsblatt XVII S. 76 Hg. ist darüber ausführlich berichtet. Es wurde damals die allgemeine Einrichtung sowie eingehend die naturwissenschaftliche Abteilung besprochen. Diesmal widmeten wir uns der Marineabteilung, die wegen des schwebenden Krieges mit England besonders unsere Aufmerksamkeit erregt. Vornehmlich war letzteres der Fall bei Erläuterung der Unterseeboote, die uns die Engländer nach der Seite der Schnelligkeit und Steuerung nicht nachmachen können. Deshalb ihre ans Bestialische grenzende Wut gegen die deutschen Uuterseebootmannsehaften, die sie als Seeräuber aufhängen möchten, vergessend, daß sie, ebenso auch die Franzosen, selbst Unterseeboote verwenden, nur daß diese, wie angedeutet, nicht viel taugen. Auch die Torpedos, Konstruktion und Verwendung, wurden erläutert.
Die Häfen für Kriegs- und Handelsschiffe, die Ausrüstung der Kriegs- und Handelsflotte, tausenderlei Einzelheiten: Originale, Nachbildungen, Abbildungen und Darstellungen verschiedenster Art zogen in bunter Folge auf dem Hof und in mehreren Stockwerken an uns vorüber. Die über 2 Stunden der Besichtigung verflossen wie im Traum. Nachdem dem vortrefflichen Führer und seinem Gehilfen der verbindlichste Dank ausgesprochen war, tauschten, gerade wie nach der Besichtigung vor 7 Jahren, die Teilnehmer die gewonnenen Eindrücke und Anregungen in dem benachbarten Aschinger-Wirtshaus aus.
19. (11. außerordentliche) Versammlung des XXIII. Vereinsjahres.
Montag, den 22. März 1915, 4 Uhr.
Besichtigung des Hohenzolleru-Kunstgewerbehauses, Bu- dapester Straße 8.
Herr Ernst Friedmann, Mitbesitzer dieses größten kunstgewerblichen Unternehmens in Berlin, empfing die sehr zahlreiche Versammlung freundlichst, erläuterte den Zweck und die Aufgabe des Kuustgewerbe-