94 4.(2. ordentl.)Versamml. d. XXIV.Vereinsjahr. Jahresberichtd.Q. Schriftf. Dr.Kiekelmseh.
Vereins für die Provinz Brandenburg Mai 1915. Darin 2 Aufsätze: a. von Prof. Dr. Ehrenbaum: „Eßt auch Süßwasserfische!“ (Der Berliner antwortet: Ja gern, wenn sie nur nicht so überaus teuer im Vergleich mit den Seefischen wären! Antwort: Eßt tote Süßwasserfische, wie Ihr das bei den Seefischen seit Alters gewohnt seid! Tote Flußfische sind ebenso bekömmlich. Sie sind besser als die „abgezappelten“ Flußfische, die in den Kübeln und Becken abmagern und schwer leiden. Es verdient wohl die Prüfung, ob nicht vorgeschrieben werden sollte: Audi Süßwasserfische dürfen nur geschlachtet verkauft werden.) b. Ebendaselbst S. 110—112 Dr. ßrandis: „Legt Fischteiche an!“ — Ich kann
diese Mahnung aus meiner vieljährigen Kenntnis nur dringend unterstützen. Wie die Landräte sich bemühen, die Hebung der Obstzucht durch Pflanzungen au den öffentlichen Straßen zu heben, so sollten dieselben Beamten auch darauf dringen, daß wenigstens die Dorfteiche, wie schon u. M. Prof. Dr. Eckstein wiederholt eingehend empfohlen, mit Fischen besetzt werden.
Eine höchst erfreuliche, besonders für die Gegenwart geeignete Veröffentlichung: „Bismarck. Eine Gedächtnisrede zum 1. April 1915 von Prof. Dr. Alfred Herrmann in Posen, bin ich in der Lage heut vorzulegen. Eine vortreffliche mit schönen Bildern unterstützte Lebensbeschreibung unsers unvergleichlichen eisernen Kanzlers. Enthalten in den bestens hierdurch empfohlenen „Monatsblättern für Heimatkunde, Dichtung, Kunst und Wissenschaft des deutschen Ostens.“ Unter dem Titel „Aus dem Posener Lande“. 10. Jahrg. Heft 4, April 1915. Diese ausgezeichnete Zeitschrift ist ein wahres Palladium für das Deutschtum, Sachlich, ohne jeden Chauvinismus.
Unser Mitglied Herr Geh. Rat Di*. Niebour hielt einen mit vollster Sachkenntnis ausgearbeiteten längeren Vortrag: „Die Vertreter
Brandenburgs in der Nationalversammlung. Vgl.MonatsblattXXIV 1915. lieft 3 n. 4. S. 33-48.
Jahresbericht
des 2. Schriftführers Dr. Kiekebuscli.
Schon mit Beginn des jetzt abgelaufenen Vereinsjahres setzten innerhalb des Vorstandes Bestrebungen ein, die Vereinsarbeit der Brandenburgs nach Kräften noch fruchtbarer zu gestalten und vor allem in der Zeitschrift und den Sitzungen noch mehr als bis dahin schon geschehen auf den wissenschaftlichen Charakter aller Darbietungen höchsten Wert zu legen. In einer gemeinsamen Sitzung des Vorstandes und des Aus-