10. (ß. anßerordentliche) Versammlung des XXIV. Vereinsjahres. 191
wüchsigen Baumbestand, der aber wiederum auch der Erhaltung der Anlage in ihrem bisherigen Zustande dient. Das gemeinsame freundliche Interesse des Märkischen Museums und des Gutsherrn Alexander von der Hagen gewährleistet aber weitere Erfolge der mühevollen und leider aucli kostspieligen Erforschung unserer Dreigräben.
Sitzungsbericht.
10. (6. außerord.) Versammlung des XXIü. Vereinsjahres.
Sonntag, den 7. November 1915, ll l / 2 Uhr.
Besichtigung der Filiale der Schiedmayerschen Pianofortefabrik, Potsdamer Straße 27ß.
Der I. Vorsitzende Geheimrat E. Friedei eröffnete die Versammlung mit einem Dank für die freundliche Zustimmung des Besitzers, unseres Mitgliedes Herrn Oskar Förster zur Besichtigung dieser altberühmten Fabrikniederlage und verwies darauf, daß bei mehrmaligem Besuch der K. Instrumentensammlung in der Fasanenstraße zu Charlottenburg der Dirigent Herr Professor Dr. Oskar Fleischer die Entwicklung des Klaviers und Pianofortes von Johann Sebastian Bach an bis auf Franz Liszt an dort befindlichen Exemplaren erläutert habe. Der Vorsitzende und andere Mitglieder sowie deren Angehörige haben in diesem Jahr zu Eisenach im dortigen Bach-Hause die sehr reichhaltige Sammlung von Klavieren und klavierartigen Instrumenten, Harmoniums und kleineren Orgeln in Augenschein genommen. Die Besichtigung dieses lehrreichen Museums kann nicht genug empfohlen werden. Das Verzeichnis dieser Sammlung alter Musikinstrumente, herausgegeben von der Neuen Bachgesellschaft zu Leipzig, der sehr lehrreiche Text von Edward Buhle, wird zur Verfügung gestellt. Vergl. darin Nr. 61—82 u. S. 19-25.
Demnächst hielt Fräulein Marie Wurm, Pianistin und Klavierpädagogin einen ansprechenden und belehrenden Vortrag: „Über die Geschichte und die Entwicklung des Pianofortebaus“ und trug alsdann auf einem schönen Flügel Beethoven’s Variationen über „Heil dir im Siegerkranz“ und eine selbst komponierte Gavotte mit großer Kunstfertigkeit vor.
Es folgte Frau Frieda Bouton mit dem Vortrag dreier Lieder von Richard Strauss (Sopranistin), Begleitung von Frl. Wurm, und Fräulein Marianne Kämpf (Sopranistin) mit Richard Wagners Gebet der Elisabeth aus Tannenhäuser. Letzteres mit Begleitung auf dem Meisterharmonium von Herrn Paul Schmid. Beide Sängerinnen sind