Heft 
(2017) 24
Seite
70
Einzelbild herunterladen

70 Otis 24(2017) Anzahl 450 tags Wildschwein 400 nachts 350 300 250 200 150 100 50 0 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 Dekade Abb. 14: Tages- und jahreszeitliche Verteilung der Nachweise des Wildschweins im Forst Hohenbucko(Fotofallen-Mo­nitoring, Summe der Registrierungen pro Dekade). Fig. 14 : Daily and saisonal distribution of the proofs of the Wild Boar Sus scrofa in the Hohenbucko forest(monitoring with trail cameras, sum of registrations per decade). In der westlichen Niederlausitz wird das Wildschwein Liebenwerdaer Heide(Bezugsfläche 20.071 ha, auf ganzer Fläche mit Nachdruck bejagt.Es ist hier ne­ben Rot- und Rehwild die wichtigste Beute der Jäger: Jagdjahre 2007/08 bis 2012/13) Mittlere Anzahl erlegter Wildschweine pro Forst Hohenbucko(Bezugsfläche 39.870 ha, Jagdjahre 2008/09 bis 2013/14) Jagdjahr: 534(Max.: 603 in 2008/09; Min.: 417 in 2011/12), wobei Schwarzwild auch auf den Mittlere Anzahl erlegter Wildschweine pro Jagdjahr: 915(Max.: 1.056 in 2013/14; Min.: 810 in 2010/11). Die Abschüsse waren in den letz­ten Jahren besonders zahlreich(2012/13 – 993 Ind., 2013/14 – 1.056 Ind.) und lagen durchweg über dem sechsjährigen Durchschnitt. Flächen der DBU-Naturerbe GmbH intensiv bejagt wurde. Hier lag der Durchschnitt der Jagdjahre 2007/08 bis 2012/13 bei 62 erleg­ten Wildschweinen(Max.: 91 in 2008/09& 2009/10; Min.: 17 in 2010/11). 5.2.4 Habicht Accipiter gentilis In der Literatur wird dieser mittelgroße Greifvogel als Hauptfeind des Auerhuhns benannt( K laus et al. 1986, B raunisch & S uchant 2013). In einer hessischen Studie gingen 9,7 % der Verluste auf die Erbeutung durch den Habicht zurück( G lutz von B lotzheim et al. 1973). Noch höher(23 %) war sein Anteil bei in Thüringen freigesetzten, aus Russland stammenden Wildfängen( U nger & K laus 2013). Ähnlich hoch(8 - 21 %) war der Verlustanteil im Harz, im Schwarz­wald und in Thüringen bei ausgewilderten Auerhüh­nern aus Gehegezuchten( S iano 2008, S chroth 1991, S chwimmer & K laus 2000). Insbesondere Auerhenne und Küken passen gut in das Beuteschema des Ha­bichts. Neben taubengroßen und größeren Vögeln zählen mittelgroße Säugetiere wie Feldhase und das in der Lausitz sehr selten gewordene Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus zu seiner Nahrung. Der Bestand des in Brandenburg in allen Lan­desteilen nistenden Greifvogels verringerte sich in den letzten Jahren etwas( R yslavy et al. 2011).