Heft 
(2017) 24
Seite
85
Einzelbild herunterladen

Otis 24(2017): 85 – 98 10 Jahre Brutvogelmonitoring im Naturschutzgebiet Rietzer See(Jeseriger Bruch) Auswirkung der Landschaftspflege mit Wasserbüffeln und Rindern auf die Brutvögel Gertfred Sohns S ohns , G ertfred (2017): 10 Jahre Brutvogelmonitoring im NaturschutzgebietRietzer See (Jeseriger Bruch) Auswirkung der Landschaftspflege mit Wasserbüffeln und Rindern auf die Brutvögel. Otis 24: 85–98. Auf einem 130 ha großen Untersuchungsgebiet innerhalb des NaturschutzgebietesRietzer See erfolgten nach 1990 Brutvogelkartierungen. Die Flächen wiesen ein recht breites Mosaik von tro­ckenen Teilen bis ganzjährig nassen und teilweise flach überstauten Flächen auf, die auch vor 1990 in nassen Jahren nur teilweise als Mähwiesen und Rinderweiden genutzt werden konnten(Jese­riger Bruch). Hier befindet sich die bedeutendste Binnensalzstelle in Brandenburg( R ö ß ling et al. 2010). Es erfolgten Flächenkäufe(ca. 50 ha) und Abstimmungen mit einem Pächter über eine ex­tensive Bewirtschaftung mit späten Mahdterminen und Beweidung. 2008 erfolgte ein Koppelbau auf über 100 ha und im Spätsommer auch die Anschaffung einer kleinen Herde Wasserbüffel. Die Nutzung der Flächen wurde auf den Erhalt der Salzpflanzen-Vegetation ausgerichtet, mit dem Ziel das konkurrenzstarke Schilf Phragmites australis zurückzudrängen. Es erfolgten Abstimmungen zwischen Landesumweltamt Brandenburg, Stiftung Naturschutz Fonds, Schutzgebietsbetreuer und Pächter mit gemeinsamen Festlegungen für die Bewirtschaftung des folgenden Jahres. Der Schutzgebietsbetreuer stellt im Beitrag die 10-jährige Reviererfassung für alle Brutvögel zusam­men. Anhand der Auswahl von fünf Arten Schilfbrütern und fünf Arten Wiesen- und Boden­brütern werden Ergebnisse in einzelnen Teilflächen gezeigt. Ein eindeutiger Trend von Zu- und Abnahmen in der Anzahl der Reviere durch Bewirtschaftungseinflüsse ließ sich nicht erkennen, doch in Portions-Weideflächen gab es in der Beweidungszeit so gut wie keine Brutansiedlungen. Es kann eingeschätzt werden, dass es durch ein gutes Management gelungen ist, botanischen und ornithologischen Artenschutz erfolgreich zu gestalten. S ohns , G ertfred (2017): 10 years of breeding bird monitoring in the Rietzer See nature reserve (Jeseriger Bruch) Effects on the breeding birds of landscape maintenance using water buffaloes and cattle, Otis 24: 85–98. Subsequent to 1990, breeding bird mapping was conducted on a 130 ha study area within the Rietzer See nature reserve. The area is a rather wide mosaic of dry patches and wet areas, with others shallowly flooded in part throughout the year. Before 1990, some parts of the area were also managed as hay meadows and cattle pasture(Jeseriger Bruch). The most significant inland salt pan in Brandenburg is found here( R ö ß ling et al. 2010). Parts of the area(some 50 ha) were purchased, and arrangements were made with a leaseholder for extensive management with late mowing dates and grazing. In 2008, more than 100 ha were enclosed in a paddock and in late sum­mer a small herd of water buffalo were acquired. The use of the area was directed towards the preservation of the salt-tolerant plant vegetation, with the aim of reducing the spread of the com­petitive Common Reed Phragmites australis . Agreements on common guidelines for management in the coming year were then reached with the Brandenburg Environmental Agency, the Nature Conservation Foundation, nature reserve supervisors and the leaseholder. The article presents the 10-year territorial mapping of all breeding birds by the nature reserve supervisors. Based on a selection of five reed bed and five meadow and ground-breeding species, results are presented for individual plots. No clear trend of either increase or decrease in territories caused by management influences were evident although, during the grazing period, there was little or no breeding settle­ment in some parts of the pasture. It is considered that successful botanical and ornithological species conservation has been achieved by good management. Gertfred Sohns, Lehniner Straße 75, 14797 Kloster Lehnin, E-Mail: paludicola@hotmail.com