Heft 
(2017) 24
Seite
91
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Sohns: 10 Jahre Brutvogelmonitoring im Naturschutzgebiet Rietzer See

Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris

Auch für den Sumpfrohrsänger gibt es am Rietzer See regelmäßig Brutvögel. SCHUMMER et al.( 1971) geben für die 1960er Jahre einen Brutbestand von 15-20 Paaren an. Allerdings konnten zu jener Zeit nur Gelegenheitsbeobachtungen erfolgen. Die Er­fassung von 20 Rev. 2008 und der Einbruch auf 4 Rev. 2011 bzw. ein Rev. 2014, 2016 und 2017 können nicht der Bewirtschaftung angelastet werden. Die Art

Sumpfrohrsänger

TF 1( 38 ha)

91

1]

kommt im Bereich der Hochstauden, an den Rän­dern der Flächen und Gräben vor. Da unter der festen Einzäunung kein Freischneiden nach 2012 erfolgte, konnten sich hier Schilf, Disteln und Wasserdost aus­breiten und somit gute Brutbedingungen etablieren. Offensichtlich werden größere Bestandsschwankun­gen in den Winterquartieren und auf dem Zug her­vorgerufen.

2012 2013 2014 2015 2016 2017

2008

2009 2010 2011

2

1

4

1

1

TF 2( 38 ha)

1

1

1

1

TF 2a( 16 ha)

1

1

TF 4( 32 ha)

4

7

3

1

2

Gesamt: Rev.

20

6

10

4

4

2

1

3

1

1

Teichrohrsänger Acrocephalus scirpaceus

Die Erfassung der Reviere ist schwierig und unge­nau. Oft liegen sie dicht nebeneinander und bei ei­nem Konzert von mehr als fünf sM können es auch weniger oder mehr sein. Die Verteilung der Rev. konzentriert sich besonders an den mit Altschilf

Teichrohrsänger

bewachsenen Gräben. Es konnte festgestellt werden, dass Teichrohrsänger mit schmaleren Randstreifen auskommen als Schilfrohrsänger und nur kleinere Revierabschnitte benötigen.

2014 2015 2016 2017

2008 2009 2010

2011

2012

2013

TF 1( 38 ha)

8

4

16

5

12

6

11

6

6

8

TF 2( 38 ha)

16

10

19

13

5

17

19

13

6

11

TF 2a( 16 ha)

TF 4( 32 ha)

Gesamt: Rev.

14

10

6

12

4

24

14

49

28

17

23

30

25

24

23

Rohrammer Emberiza schoeniclus

Diese Art zählt zu den häufigsten Brutvögeln des NSG Rietzer See. Bei den besonders dicht besie­delten Abschnitten handelt es sich meist um sehr nasse Wiesen, die nur zum Teil und nicht in jedem Jahr landwirtschaftlich genutzt werden( SCHUMMER et al. 1971). Ähnlich sieht es auch gegenwärtig im Jeseriger Bruch aus. Allerdings lassen sich im UG

doch erhebliche Bestandsschwankungen erkennen. Rohrammern benötigen zwar keine zusammenhän­genden Altschilfbestände, doch Hochstauden und vorjähriges Gras bilden die Voraussetzung zur Anla­ge der Nester. In trockenen Wirtschaftswiesen führt die schon Ende Mai bzw. Anfang Juni stattfindende Mahd zur Vernichtung der Bruten.

Rohrammer TF 1( 38 ha)

2008

2009

2010 2011

2012

2013

2014 2015 2016

2017

5

7

15

11

7

11

20

10

18

TF2( 38 ha)

5

8

10

8

7

6

10

7

6

TF 2a( 16 ha)

4

1

1

2

1

1

TF 4( 32 ha)

13

6

8

15

10

10

Gesamt: Rev.

55

14

28

25

20

21

27

45

28

35