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4.2 Wiesenbrüter
Kiebitz Vanellus vanellus
Bei der Zweiterfassung 2014/15 ausgewählter Vogelarten für das SPA Rietzer See konnte ein Gesamtbestand von 20-24 BP ermittelt werden. In dem UG im Jeseriger Bruch lag der Brutbestand von 2010-2016 zwischen 11-19 BP und zeigt damit deutlich, wel
Otis 24( 2017)
che Bedeutung diese Flächen für die Art haben. Allerdings ging hier der Brutbestand 2017 auf 3 BP zurück. Werden Feuchtwiesen im Frühjahr von Wasserbüffeln beweidet, meiden die meisten Kiebitze diese als Brutplätze, solange die Tiere darauf weiden.
Abb. 6: Kiebitz kreist rufend über dem Brutgebiet. Foto: B. Rudolph.
Fig. 6: A calling Northern Lapwing circles above the breeding area.
2008 2009
2010
2011
2012
2013 2014 2015
2016
2017
TF 1( 38 ha)
1
3
5
9
10
8
6
5
1
1
TF2( 38 ha)
2
1
5
3
0
0
2
2
1
0
TF 2a( 16 ha)
3
2
4
2
0
2
0
0
6
1
TF 4( 32 ha) Gesamt: Rev.
5
2
4
3
7
4
5
1
6
6
19
16
14
13
15
11
13
3
Obwohl die Bekassinen in den Feuchtwiesen innerhalb von Seggen- und licht stehenden Schilfflächen noch ausreichende Brutplätze finden und nicht kurzgrasige übersichtliche Wiesen benötigen, konzentrierten sich 2014 13 Reviere auf das Jeseriger Bruch von insgesamt 20 Rev. für das gesamte SPA Rietzer See( 1.127 ha).
In sechs Jahren lag der Brutbestand zwischen 6-10 BP, hatte 2014 seinen Höchststand von 13 BP und in drei Jahren nur 3-4 BP erreicht.
Die dortige Haltung von Wasserbüffeln, Rindern und Pferden hat zur Folge, dass der Kuh- und Büffelkot von zahlreichen Insekten besiedelt wird und eine wichtige Nahrungsgrundlage darstellen könnte. Auch Kleinlebewesen in den Wasserlachen werden dabei eine Rolle spielen. Allerdings meiden die Bekassinen weitgehend die von Büffeln, Rindern und Pferden beweideten Flächen.
Bekassine
2008
2009 2010 2011
2012 2013
2014 2015 2016 2017
TF 1( 38 ha)
1
2
2
2
3
3
3
3
3
TF2( 38 ha)
1
2
2
3
6
2
TF 2a( 16 ha)
1
TF 4( 32 ha)
2
1
3
2
1
4
4
4
2
3
Gesamt: Rev.
4
3
7
6
7
7
13
9
3
6