130 Otis 24(2017) Abb. 8: Teilnehmer der Brandenburger Beringertagung am 26. November 2017 in Blossin. Foto: A. Grohmann. Fig. 8: Participants of the annual meeting of bird ringers in Brandenburg, Blossin, 26 November 2017. rie und Funktionsweise des Verwaltungsabkommens und die Bedeutung von Monitoringprogrammen für den Arten- und Lebensraumschutz. Als Beitrag aus Brandenburg würdigte Tobias Dürr die Bedeutung der Beringungszentrale Hiddensee für das Monitoring von Vogelbeständen im Land Brandenburg. Dr. Ulrich Köppen stellte Gedanken zur künftigen Organisation der wissenschaftlichen Vogelberingung in Ostdeutschland wie auch in Deutschland insgesamt vor dem Hintergrund einer möglichen gemeinsamen Beringungszentrale zur Diskussion. Auf der Landesberingertagung am 26. November 2017 in Blossin informierte die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg über den Bearbeitungsstand von Beringungsanträgen, die Tätigkeit im Beirat der Beringungszentrale Hiddensee und Ergebnisse aus der 22-jährigen Beringung von Kormoranen. Gewürdigt wurde die Arbeit der 2017 verstorbenen Beringer Dr. Claus Miera(Wilmersdorf), Horst Schreiber(Falkensee), Uwe Albrecht (Elsterwerda) sowie Horst Dansberg(Osterode) für die wissenschaftliche Vogelberingung. Letzterer war geschätzt als Hersteller von farbig eloxierten und codierten Kennringen in einer Reihe zentraler Beringungsprogramme. Susanne Kreutzer stellte die neue Eingabesoftware für die Meldung von Ringfunden an der Beringungszentrale vor, die neben einer Arbeitserleichterung auch Kapazitäten zur Pflege dieser sehr großen Datenbank freisetzen soll. Dr. Ulrich Köppen gab einen Rückblick über das Beringungsjahr 2016 und wies auf die derzeit ungelösten Folgen eines personellen Engpasses an der Beringungszentrale hin. Für ihn war diese Veranstaltung der letzte öffentliche Auftritt in seiner Amtszeit als Leiter der Zentrale, da er ab Dezember 2017 in den Ruhestand entlassen wurde. Entsprechend würdevoll erfolgte die Verabschiedung mit einer Danksagung für die langjährige, erfreulich gute Zusammenarbeit zwischen Vogelschutzwarte und Beringungszentrale. Die sehr anschaulichen Fachvorträge von Hartmut Kolbe über Fang und Beringung von Raufußkäuzen im Fläming, Winfried Dittberner über fünfzehnjährige Beringungsarbeiten an der Bartmeise im EU-Vogelschutzgebiet Unteres Odertal sowie Stefan Lüdtke über Ergebnisse der Zwergschnepfenberingung in der Uckermark rundeten die Tagung ab. Seit dem Jahr 1991 erscheint durchgehend ein Jahresbericht zur Bestandssituation ausgewählter Brutvogelarten in Brandenburg in der Zeitschrift des Landesamtes für Umwelt„Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg“. In dieser Konsequenz und Langfristigkeit ist das wohl in keinem anderen Bundesland gelungen. Allerdings führte ein insgesamt immer größerer Arbeitsdruck dazu, dass seit 2009 nicht mehr jährliche, sondern jeweils Zweijahres-Berichte erschienen und im Heft
Heft
(2017) 24
Seite
130
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten