Heft 
(2018) 25
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Otis 25( 2018)

In 18 Kiesgruben wurden über 100 BP erfasst, da­bei sogar in zwei Kiesgruben mindestens 250 BP. Die größten Vorkommen gab es in den Kiesgruben Alt­ hüttendorf / BAR mit ca. 480 BP bei 982 vorhandenen Röhren( H. Haupt, A. Thieß) und Mühlberg II/ EE mit 250 BP bei 613 Röhren( H. Haupt). Nachfolgend sind die 18 Kiesgruben mit einem Uferschwalben­Bestand von mindestens 100 BP aus der Karten­übersicht ersichtlich. Die Schwerpunkte bilden dabei die Uckermark, die südliche Niederlausitz und das Havelland.

Abb. 9: Übersicht der Uferschwalben- Vorkommen in Kiesgruben in Brandenburg 2016( n= 110).

Fig. 9: Overview of Sand Martin occurrence in gravel pits in Brandenburg 2016( n= 110).

In den meisten Kiesgruben mit Uferschwalben­Vorkommen, nämlich knapp 70%, war die Art mit je 1-20 BP bzw. 20-50 BP vertreten( Kleinkolonien). Mittelgroße Kolonien mit 50-100 BP machten 15% und Großkolonien mit über 100 BP ebenfalls ca. 15% aller Brutvorkommen aus.

Größenklasse

Kolonien

Brutbestand

1-20 BP

45

440 BP

20-50 BP

30

900 BP

50-100 BP

17

1.100 BP

100-250 BP

16

250-500 BP

2

Gesamt:

110

2.430 BP 730 BP 5.600 BP

Abb. 10: Ausflugfähiger Uferschwalben- Jungvogel am Röhreneingang. Foto: M. Putze.

Fig. 10: Young Sand Martin at nest hole entrance ready to fly.

Abb. 11: Uferschwalben- Brutkolonien mit über 100 BP in Kiesgruben in Brandenburg 2016( n= 18).

Fig. 11: Sand Martin breeding colonies with more than 100 BP in gravel pits in Brandenburg 2016( n=. 18). Bei der Brutvogelatlas- Kartierung 2005-2009 wur­de in Brandenburg und Berlin ein Bestand von 7.100-8.900 BP/ Rev. ermittelt( RYSLAVY et al. 2011).

Nach den Ergebnissen des Monitoring häufiger Brutvogelarten" für den Zeitraum 1995-2016 ist der Bestandstrend bei der Uferschwalbe stark rückläufig ( jährliche Veränderung-6,1%).

Somit brüten knapp 70% des Landesbestandes in Sand- und Kiesgruben. Diese stellen also für die Uferschwalbe das mit Abstand bedeutendste Brut­habitat dar. Außerdem sind Brutkolonien auch in Erdhaufen( z. B. auf Baustellen) oder in der Bergbau­folgelandschaft zu finden. Typisch für Uferschwal­ben- Brutkolonien ist eine hohe Brutplatzdynamik. Steilwände können nach Starkregen- Ereignissen abbrechen oder abgebaggert werden oder auch der Sukzession verfallen. Dann wären die Uferschwalben wieder auf neue potenzielle Bruthabitate angewie­sen, an denen es dann mitunter fehlt. Es sind fast nur