94 Otis 25(2018) Anzahl 16 Reviere 14 Bruten 12 10 8 6 4 2 0 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 Jahr Abb. 6: Anzahl gefundener Reviere und Bruten des Raufußkauzes auf der Kontrollfläche in der Rochauer Heide(1987 – 2017, graue/schwarze Säulen = Reviere/Bruten bei lediglich stichprobenartigen Kontrollen). Fig. 6: Number of Tengmalm’s Owl Aegolius funereus territories and broods found in the control area in the Rochauer Heide(1987–2017, gray/ black columns = areas/ random brood checks only). gewählten Methode gestartet. Das untersuchte Areal umfasste 1.900 ha Kiefernforst. Bis 2017 gab es drei Jahre(2010, 2014, 2016), in denen die Art komplett fehlte. Jeweils ein rufendes Männchen wurde 2009 und 2012 bestätigt, zwei 2011 sowie drei 2015 und 2017. Im Spätwinter 2013 wurde mit fünf Revieren die größte Dichte ermittelt. Jeweils eine Brut wurde 2013 und 2017 gefunden. Das Mittel der neun untersuchten Jahre liegt bei 1,7 Revieren pro Jahr(Abb. 7). In den außerhalb der beiden Kontrollflächen liegenden Bereichen des Forstes Hohenbucko wurden seit 1992 fast jährlich bis zu vier weitere Reviere des Raufußkauzes bestätigt. Auch Bruten wurden gefunden: 1995 südlich Sieb, 1998 östlich Lebusa, 2004 und 2010 an der Alten Elbe nordwestlich Altsorgefeld, 2014 und 2015 in der Pilzheide westlich Walddrehna, 2015 nördlich Kleinkrausnik, 2016 und 2017 südwestlich Schwarzenburg sowie 2017 westlich Wehnsdorf. Im äußersten Westen des Waldkomplexes wurde die Art in den Hirsebergen zwischen Striesa und Krassig bestätigt(je ein Rufer 2005, 2007, 2012; W. Schmidt). Im Osten werden die Gehrener Berge(von Walddrehna bis zur B96) noch dem Forst Hohenbucko zugerechnet. Hier wurde nach dem Fund einer Mauserfeder 1991(K.-D. Gierach) im März 1998 ein Männchen gehört(K. Illig). Ein Jahr später kam es im Mai zum Fund einer Rupfung(Altvogel, K.-D. Gierach). Im Februar 2002 rief ein Männchen im Papiermühlental, im Februar 2002 am Vietenpuhl. Am 04.03.2007 waren beide Orte besetzt(V. Löschner). Abseits der Rochauer Heide sind die Wälder einförmiger und jünger.Dies hat ein geringeres Angebot an Bruthöhlen zur Folge. Da außerhalb der beiden Kontrollflächen aber nie gezielt gesucht wurde, dürften bezogen auf den gesamten Forst Hohenbucko im Mittel noch zwei weitere Reviere des Raufußkauzes pro Jahr dazukommen(durchschnittlicher Bestand des Waldkomplexes 12,9 Reviere pro Jahr). In der Babbener Heide – vom Verlauf der B96 im Nordwesten und Südosten begrenzt – wurde nach dem Fund einer Rupfung am Breitenauer Moor (12.10.1995, W. Ehrentraut) im Frühjahr 1998 die erste Brut belegt. Daraufhin wurde das Waldgebiet
Heft
(2018) 25
Seite
94
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten