Heft 
(2018) 25
Seite
98
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Anzahl 98 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Reviere Bruten Otis 25(2018) 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Jahr Abb. 9: Jährliche Summe der in den regelmäßig kontrollierten Waldgebieten um Finsterwalde bestätigten Reviere/Bru­ten des Raufußkauzes. Fig. 9: Annual total of Tengmalms Owl Aegolius funereus territories/broods confirmed in the regularly monitored forest areas around Finsterwalde). der Raufußkauz in sieben Jahren überdurchschnitt­lich häufig angetroffen(2005 –2007, 2013 –2015, 2017; Abb. 9). Auffällig gering vertreten war die Art 2009 und 2016. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Jah­ren 2009 bis 2016 die Kontrollfläche der Rochauer Heide nur stichprobenartig kontrolliert und in den Jahren 2000, 2002 bis 2004 sowie 2008 und 2016 im Waldkomplex Weißhaus nicht nach der Art gesucht wurde. 4.1.2 Weitere Vorkommen in der westlichen Niederlausitz Bereits im Jahr 1988 sowie erneut von 1992 bis 1994 wurde der Raufußkauz in der Calauer Schweiz nachgewiesen(ein bis zwei Reviere). Wei­ter südwestlich, am Kreuzberg bei Bronkow, gelang 1994 ein Brutnachweis(Rotbucheninsel). Unweit davon fand K.-D. Gierach im Frühjahr 1999 eine frische Rupfung. In den folgenden Jahren wurde nur noch 2008(ein Revier) und 2013(drei Revie­re, alle am Ostrand des Waldgebietes) nach der Art gesucht. Südlich schließt sich östlich der A13 zwischen Altdöbern im Norden und Großräschen im Süden der Chransdorfer Wald an. Dieser steht auf einer welligen Hochfläche und besteht auf armen bis sehr armen Standorten fast nur aus Kiefernforsten. Wäh­rend im Norden ein Geländeniveau um 80 m ü. NN vorherrscht, erreichen Erhebungen westlich Chrans­dorf fast 140 m ü. NN. Es dominieren junge Bestän­de, da seit 1945 vier Großwaldbrände das Gebiet heimsuchten: 1947(1.068 ha), 1964(1.200 ha), 1976 (170 ha) und 1983(1.138 ha Wald vernichtet, S awall 2010). Nur wenige Inseln im 3.000 ha großen Wald­komplex blieben von allen vier Bränden verschont. Hier findet man kleinflächig ältere Kiefernforste. Darüber hinaus sind 38 % des Waldkomplexes erst um die 30 Jahre alt. Kleinere Rotbuchen-Bestände wurden in den Jahren von 1920 bis 1930 begründet. Trotz dieser pessimalen Voraussetzungen wurde der Raufußkauz am 16.02.1991 erstmals nachgewiesen (rufendes Männchen in Kiefernaltholz). In den Jah­ren 2005, 2006 und 2010 gab es ein Revier in einer Rotbucheninsel unweit der Siedlung Waldfrieden,