100 1% verfügbare Höhlenbäume 1987- 1990 Otis 25(2018) 42% 55% Kiefer Rotbuche Traubeneiche Hängebirke 2% 2% 1% verfügbare Höhlenbäume 2017 17% 22% 58% Kiefer Rotbuche Traubeneiche Hängebirke Roteiche Abb. 10: Verfügbares Angebot an Höhlenbäumen des Schwarzspechtes nach Baumarten zu Beginn und am Ende der Untersuchung(Kontrollfläche Rochauer Heide). Fig. 10: Availability of trees with Black Woodpecker Dryocopus martius cavities, organized by tree species, at the beginning and end of the study(control area Rochauer Heide). len(in unterschiedlicher Höhe über dem Erdboden) unberücksichtigt. Nun wurden 174 Höhlenbäume gefunden, 6,3 pro 100 ha Wald(+ 33 % zum Ausgangswert). Es waren 101 Kiefern, 30 Traubeneichen, 38 Rotbuchen, vier Hängebirken und eine Roteiche Quercus rubra (Abb. 10). Die Höhlen befanden sich in einem unterschiedlichen Erhaltungszustand. Einige von ihnen – in Kiefern, Rotbuchen und Traubeneichen – waren seit 30 Jahren bekannt und noch immer intakt. Nur drei Schwarzspechthöhlen(1x in Rotbuche, 2x in abgestorbener Kiefer) waren im Frühjahr 2017 neu ausgehackt worden. Die 174 Höhlenbäume waren sehr unterschiedlich verteilt. In zwölf Höhlenzentren(> fünf Höhlenbäume) konzentrierte sich 79 % des Angebotes. Es gab nur sieben Einzelhöhlen. Die verbleibenden 32 Höhlenbäume standen in kleinen Gruppen zu zwei bis fünf Stück. Die drei größten Höhlenzentren(24, 17 und 15 Höhlenbäume) gab es im Frühjahr 2017 in Mischbeständen mit der Rotbuche(Abb. 11). Hier spiegelt sich die Vorliebe des Schwarzspechtes für die Anlage von Bruthöhlen in Rotbuchen wieder. Heute sind die meisten Bestände dieser Baumart um 70 Jahre alt. Bis auf wenige Bäume erreichten Rotbuchen erst jüngst ein Alter, ab dem sie sich für den Schwarzspecht als Höhlenträger eigneten.Auf Grund des geringen Alters der Höhlen befanden sich alle in einem guten Zustand. Die Kiefer ist auf der Kontrollfläche mit großem Abstand der häufigste Höhlenbaum(Abb. 10). Darunter waren fast einViertel abgestorbene Bäume und Stammstümpfe. Mehr als drei Viertel der Höhlen war jedoch in einem guten Zustand. Auch in alten Kiefernbeständen kam es lokal zu einem konzentrierten Angebot von bis zu zwölf Höhlenbäumen. In den Mischbeständen aus Traubeneiche und Kiefer(Abb. 4) befanden sich die Höhlen meist in der letztgenannten Baumart. Fehlten alte Kiefern, beherbergten nur noch Traubeneichen einzelne Höhlen(Abb. 12). Im Frühjahr 2017 waren noch 30 Höhlenbäume Traubeneichen. Mehr als die Hälfte davon gab es schon vor 30 Jahren. Ihr Zustand entsprach jedoch nicht mehr der damaligen Situation. Ein Teil war weit zugewachsen, ein anderer ausgefault oder ausgebrochen. Letztere hätten nun dem Waldkauz
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