134 Otis 25(2018) Im generellen Geschäftsablauf der AKBB gab es in den vergangenen Monaten keine Veränderungen. Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass Meldungen zum Vorkommen seltener Arten vorzugsweise unter der Adresse akbb@abbo-info.de eingereicht werden können. Dies verbessert insbesondere auch den Informationsstand der AKBB-Mitglieder zum erreichten Dokumentationsstand. An den grundsätzlichen Zuständigkeiten und Arbeitstrennungen zwischen der DAK und der AKBB gab es im jetzigen Berichtszeitraum ebenfalls keine Änderungen. Die DAK hat einen weiteren Jahresbericht vorgelegt, der das Vorkommen sehr seltener Vögel im Jahr 2016 dokumentiert(DAK 2017). Die Internetplattform ornitho.de und die dort veröffentlichen Daten sind weiterhin Segen und gelegentlich auch Fluch für die AKBB. Auch 2018 war das Bemühen der AKBB möglichst alle Nachweise zu seltenen Vogelarten vollständig vom Tag der Erstbeobachtung bis zum letzten Tag des Vorkommens zu sichern, mit zusätzlichem Arbeitsaufwand verbunden.Viele Daten in ornitho.de stehen ohne gesonderte Dokumentation der Beobachtung bei der DAK bzw. AKBB unter Vorbehalt. Durch direkte Aufforderung der Beobachter, ihrer Dokumentationspflicht zu seltenen Vogelarten nachzukommen, versucht die AKBB die Daten für wissenschaftliche Zwecke verwendbar zu bekommen. Dies gilt ganz besonders für Einträge in ornitho.de,wenn keine Belege und ergänzende Angaben zur Beobachtung vorliegen. Es mag zunächst hart klingen: Diese Daten besitzen aber eher den Status einer Behauptung. Bei selteneren Vogelarten sollten neben den Belegen(Fotos, stimmliche Dokumente) auch grundsätzlich über das Bemerkungsfeld ergänzende Angaben zur Beobachtung gemacht werden. Derzeitig wird der Mahndurchlauf für die vakanten Dokumentationen aus dem Beobachtungsjahr 2016 und 2017 realisiert. Dass sich„Nachhaken“ auch lohnt, zeigen einige zurückliegende Beobachtungen, die durch Nachreichung von Dokumentationen für die Avifauna von Brandenburg/Berlin nun real geworden sind. Stellvertretend möchte ich hier nennen: Erstmals konnten am 01.05.2012 zwei Rallenreiher, Ardeola ralloides , gleichzeitig am Rangsdorfer See/TF nachgewiesen werden. Ein männlicher Bindenkreuzschnabel, Loxia bifasciata , aus dem November/Dezember 2013 konnte durch Fotobeleg nachträglich für Berlin gesichert werden(DAK 2018). Auch ein Vorkommen der Gelbkopf-Schafstelze, Motacilla f. flavissima , aus dem Jahr 2015 wurde erst kürzlich, dafür erstmals mit Fotobeleg für Brandenburg dokumentiert(Abb. 3). Bei diesen Dokumentationen sind immerhin bereits mehrere Jahre vergangen und bei manchem Beobachter verblassen dann die Erinnerungen an das Gesehene. Daher bitte zeitnah an die Bearbeitung der eigenen Beobachtung herangehen und ggf. bei Beobachtergruppen eine gemeinsam abgestimmte Dokumentation erarbeiten. Für angemahnte Beobachtungen ohne Beobachterreaktion, für die zumindest Belege vorliegen(Fotos, stimmliche Aufzeichnungen) wird die AKBB diese selbst prüfen und sich vorbehalten eine eigene Dokumentation zu erstellen. Diese Datensicherung erfolgt analog der bei der DAK(2018) beschriebenen Verfahrensweise. Unser Dank gilt an dieser Stelle dem Team der Regionalkoordinatoren, die im unermüdlichen, täglichen Einsatz zur Qualitätssicherung der Daten in ornitho.de viel Freizeit investieren. Zu schwierigen Fällen, insbesondere bei der Bewertung avifaunistischer Extremdaten, sollte zumindest die AKBB konsultiert werden. Oft wird es dann zu einer Anforderung einer Dokumentation der Beobachtung einer sonst häufigen Vogelart kommen. Phänologische Ausreißer werden sehr wahrscheinlich etwas zunehmen, aber alles kommentarlos mit Klimawandel abzutun, ist nicht seriös. Innerhalb der AKBB hat es im Berichtszeitraum keine personelle Änderung gegeben. Meldelisten Die letzten Überarbeitungen der nationalen Meldeliste(DAK 2014) und der entsprechenden Überarbeitung/Anpassung der Landes-Meldeliste zum Auftreten seltener Vögel in Brandenburg und Berlin erfolgten mit Stichtag 01.01.2015 und gelten unverändert fort. Die aktuelle Gesamtliste der in Brandenburg und Berlin dokumentationspflichtigen Vogelarten kann auch auf der Homepage der ABBO eingesehen und abgerufen werden. Ferner kann jederzeit beim Sprecher der AKBB die aktuelle Meldeliste angefordert werden.
Heft
(2018) 25
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134
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