Heft 
(2018) 25
Seite
139
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Otis 25(2018): 139 – 141 Zeitschriftenliteratur aus Brandenburg und Berlin In dieser neuen Rubrik werden kurz ausgewählte Ar­beiten über die Vogelwelt Brandenburgs und Berlins vorgestellt, die in anderen Fachzeitschriften als Otis, Berliner ornithologischem Bericht und Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg erschienen sind. B egehold , H.& H. S chumacher (2017): Einfluss unterschiedlicher Bewirtschaftung und unter­schiedlicher Dauer von Nutzungsruhe auf die Brutvogelgemeinschaft von Buchenwäldern in Nordostdeutschland.Vogelwelt 137: 227-235. In einem Naturschutzprojekt wurden 1999-2002 die Brutvögel von 18 Buchenwaldflächen(überwiegend in Brandenburg) erfasst sowie eine naturschutzge­rechte Nutzung auf einem Teil der Flächen implemen­tiert.Andere Flächen sind kurzfristig oder langfristig ungenutzt. 2012-2014 wurden die Brutvogelerfas­sungen wiederholt. Die Revierdichte war in natur­schutzorientiert bewirtschafteten und ungenutzten Beständen höher als auf herkömmlich bewirtschafte­ten Flächen und in Gebieten, in denen ehemals Groß­schirmschläge stattgefunden hatten. Im Vergleich zu den allgemeinen Bestandsentwicklungen von Wald­vögeln nach dem Monitoring häufiger Brutvogelar­ten verliefen die Bestandstrends zwischen beiden Untersuchungszeiträumen ebenfalls vor allem in den naturschutzorientiert bewirtschafteten und unge­nutzten Flächen deutlich günstiger. B ellebaum , J.& W. M ädlow (2015): Survival ex­plains sex ratio in an introduced Mandarin Duck Aix galericulata population. Ardea 103: 183 –187. online unter: https://www.researchgate. net/publication/288786387_Survival_Explains_ Sex_Ratio_in_an_Introduced_Mandarin_Duck_ Aix_galericulata_Population M ädlow , W.(2018): Das Brutvorkommen der Mandarinente Aix galericulata im Raum Pots­dam – Bestand und Angaben zur Brutbiologie. Vogelwelt 138: 55 – 66. M ädlow ,W.(2018): Phänologie der Mandarinente Aix galericulata im Raum Potsdam: Bestandsent­wicklung, außerbrutzeitliches Auftreten, Mauser und Verpaarungsstatus. Vogelwarte 56: 65-76. on­line unter: http://www.do-g.de/fileadmin/do-g_do­kumente/Vogelwarte_56_2018-2_DO-G.pdf Auswertungen eines Beringungs- und Beobach­tungsprojektes am freilebenden Mandarinentenbe­stand im Raum Potsdam. Von 2003-2010 wurden jährlich zwischen 13 und 46 Familien gesehen, der Brutbestand wurde auf bis zu 60-80 Brutpaare ge­schätzt.Brutbiologie,Phänologie und Bruterfolg wer­den anhand von Beobachtungen jungeführender Mandarinenten dargestellt. Auffällig war vor allem bei älteren Jungvögeln ein hoher Anteil von Beob­achtungen ohne führendes Weibchen, was auf große Selbstständigkeit der Küken deutet. Es wurde eine Überlebensrate von 57 % über die Führungszeit hin­weg abgeschätzt, wobei es auch Gebiete mit sehr viel niedrigerem Bruterfolg aufgrund von Prädation gab. Während Mandarinenten in ihrer ostasiatischen Heimat Zugvögel sind,bleiben sie hierzulande weitge­hend in der Brutregion, zeigen aber eine regelmäßige Phänologie hinsichtlich der Truppbildung, der Bevor­zugung bestimmter Aufenthaltsgebiete, des Verpaa­rungsstatus und der Klein- und Großgefiedermauser. Der Gesamtbestand in der Region Berlin-Potsdam dürfte um 2010 bei 800-850 Vögeln gelegen haben und hat seitdem nicht weiter zugenommen. Partner­treue über mehrere Jahre wurde nachgewiesen,wobei die Partner die Brut- und Mauserzeit in unterschied­lichen Gebieten verbrachten und an herbstlichen Sammelplätzen wieder zusammen fanden.