Das ehemalige Rathaus zu Dahme
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einer Wanderung über den Fläming begriffen, kam der Schreiber Pfingsten vorigen Jahres gerade noch in letzter Stunde nach Dahme, um die noch stehenden Trümmer des frühmittelalterlichen Baues durch einige Skizzen so festzuhalten, wie es die beigegebenen Zeichnungen erweisen. Da, wie es scheint, das Gebäude vorher weder photographisch aufgenommen, noch auch eingehender beschrieben worden ist, als es durch die spärlichen Notizen im Bergan geschehen, so dürften diese bescheidenen Skizzen die einzigen sein, die das Andenken an den knnstgesohichtlieh
sehr interessanten Bau für die Nachwelt retten, was zugleich für die Dürftigkeit derselben zur Entschuldigung dienen möge.
Für die früheste Baugeschichte der Mark, über die noch so manches Dunkel lastet, ist es nicht ohne Bedeutung, wenn sich zu den wenigen Denkmälern eines gesellt, das, wie das vorliegende, die Kunstintentionen des Granitquaderbaues so klar erkennen lässt. Die sorgfältige Ausführung in regelmässigen Quadern, die rundbogig geschlossenen Fenster und das einfache, auch an der Klosterkirche von Zinna vorkommende Ilohlkehlengesims am Äusseren des Baues weisen auf die Mitte, vielleicht auch schon auf den Anfang des XIII. Jahrhunderts als Entstehungszeit. Es ist das jene Zeit, in der die Technik des Granitquaderbaues noch auf ihrer Höhe stand, wofür ausser der Klosterkirche