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Spandau - Gatow - Cladow.
Dies messingene Becken misst im äussersten Durchmesser 40 cm, es ist 6 cm tief und wiegt 1950 gr. Es Ist an zwei Stellen ungeschickt geflickt und trägt, wie aus der beifolgenden Abbildung, deren Zeichnung wir der geschickten Hand unsers Mitgliedes Mielke verdanken, zu ersehen ist, den Namen des Stifters „Andreas Schinit 1629“ eingraviert. Der Boden ist mit verschiedenen Ringen verziert, innerhalb des grössten derselben läuft in gotischen Majuskeln die Inschrift „AUS NOT HILFT GOT“, so oft es der Raum erlaubt.
Der mit Perlrand geschmückte innerste Budenkreis weist eine, leider infolge oftmaligen Putzens und Polierens etwas verschlissene, höchst merkwürdige Darstellung auf. Vor einer Art Flechtzaun steht eine üppige weibliche Schönheit mit wallenden Haaren, von einem grossen, der Mode um die Wende des 16. zum 17. Jahrhunderts entsprechenden Filzhut abgesehen, völlig unbekleidet. In der rechten Hand trägt sie einen Kelch, auf der linken sitzt eine Taube mit gespreiteten Schwingen. Zu Füssen der Jungfrau liegt ein Mann als Schalksnarr gekleidet, anscheinend mit einem Dudelsack; in der einen Hand hält er