Heft 
(1893) 2
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Bericht über die 9. (2 Arbeits-)Sitzung des EI. Vereinsjahres.

Diesen unsern Kindern müssen wir vom Standpunkt der Heimat­kunde, des Folklore und der Vorgeschichte es Dank wissen, dass sie gewisse Überbleibsel aus der urzeitlichen Kultur und Lebensweise des Menschen mit unverwüstlicher Zähigkeit von einem Kindergeschlecht auf das andere Kindergeschlecht Jahrtausende hindurch überliefern, das gilt vom Spiel und Spielen ebenso gut wie von sprichwörtlichen Formeln, von Gebräuchen und, wie Sie sehen, auch von der Nahrung und Be­köstigung des Menschen. Denn dass in der bescheidenen Küche des Stein- inenschen vor der Erzielung eigentlicher Gartenfrüchte dergl. Früchte wie die vom Zürgelbaum, von der Eberesche, vom Weissdorn, der Trauben­kirsche u. a. einen Teil des Obstes und Nachtisches bieten mussten, das liegt auf der Hand.

Professor Dr. Paul Ascherson bestätigt die Angaben des Vor­redners, kennzeichnet die Unterschiede in der Frucht der beiden erwähnten Zürgelarten und weist darauf hin, dass bereits Alexander Braun im Süsswasserkalk von Weilheim in Württemberg, dem Interglazial an- gehörige Früchte des Zürgelbaums entdeckt habe.

4. Ausschussmitglied Buchholz legte 14 grosse, im Laufe des letzten Jahres erschienene Kunstblätter vor, als Fortsetzung der vor einem Jahre in 27 Blättern vorgezeigten ersten Lieferung des Werkes: Getreue Abbildungen von ehemaligen und gegenwärtigen Ansichten preussiseher Städte, nebst deren denkwürdigsten Bauwerken, Wappen, Siegel u. s. w., nach Freihandzeichnungen von Ehregott Zschille in Grossenhain. Die erste Lieferung umfasste die Brandenburgischen Städte: Baruth, Calau, Cottbus, Dahme, Dobrilugk, Drebkau, Finsterwalde, Forst, Golssen, Guben, Jüterbog, Luckau, Luckenwähle, Lübben, Lübbenau, Peitz, Senftenberg, Sommer­feld, Sonnenwalde, Sorau, Spremberg, Zossen, sowie einige Städte der Grenzkreise. Neu eingegangen sind die Blätter: Beeskow, Crossen, Cüstrin, Drossen, Frankfurt a. 0., Fürstenwalde, Lieberose, Mitten walde, Iteppen, Seelow, Wrietzen, Zielenzig, Züllich au.

Die einzelnen Blätter sind in den betreffenden Städten käuflich zu haben, sämtliche Blätter aber sind in der Provinz Brandenburg nur iu zwei Exemplaren durch die Güte des Verfassers vereinigt und zwar iw

können in gleicherweise veredelt werden, doch unterlasse man dies da, wo die Bart­flechte (Usnea b arbata Fr.) in benachbartem Nadelwald häufig ist. Diese F lechten übertragen sich leicht auf Sorbus und schädigen deren Ertrag ausserordentlich. Stämmchen der var. dulcis kosten in den Baumschulen zur Zeit noch 4 bis 4JW Mark- Nach No. 44 der Mitteilungen über Landwirtschaft pp. d. d. Berlin, 2. November 1893, gibt Forstmeister von Lindenau in Auerbach im Sachs Voigtland Wildlinge und Edel reiser für 18 bis 20 Pfg. ab Durch unser Mitglied Ökonoiuierat Späth - Kixdorf sind sie ebenfalls erhältlich. hr.