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Bericht über die 0. (2. Arbeits-)Sitzung des IT. Vereinsjahres.
46. Ein Mann mit aufgespanntem Schirm verfolgt eine Moden-Dame. Diese wendet sich um und sagt: „Ekel! wenn er nu nich geht, werd ick ihm gleich zeigen, wat ’ne Harke is!“
47. Zwei Männer zu einer Strassendimc: „Wat menst’e, Giesicke! wollen wir die mal beede à fair nehmen?“
48. Ein Gast vor einem Teller Klösse sagt zum Hausknecht: „Markeer! bringen Sie mich ene kühle Blonde, aberst honett geproppt. “
49. Frau mit einem weissen Kleid sagt zn einem Schornsteinfeger, welcher sie angeschwärzt hat: „Ochse, mach er mir nich weiss, er oller MUllergeselle.“
50. Ein Student, welcher beim Anziehen seines Rockes mit der Hand durch den Ellenbogen fährt, sagt: „Guten Morgen, Herr Fischer!“
51. Eine Brot-, Wurst- und Schnapsverkäuferin unter einem Baum fragt zwei vorübergehende Herren: „Wollen Sie einen feinen Berliner gemessen?“
52. Zwei Frauen, die zwischen sich einen betrunkenen Mann führen: „Na, Schwimel-Fritze, so bist’e mein ju! — det nennt er ’en klenen Fissel,
53. Ein Vagabund sagt in einer Destillation zur Mamsell: „En halb Pfund weissen Landsturm mit etwas Schlechten mang.“
54. Fin Grenadier sagt zu einer Marketenderin: „Vor en Sechser Kümmel! Er mag kosten wat er will.“
55. Vor dem Eingang zu einer künstlichen Eisbahn sagt ein Herr zu einem andern, der Geld aus der Börse holen will: „Willem, .behalt Deine
56. Zwei Schneescbipper: „Der verwünschigte Schnee! wenn’t man erst widder Dauen duen däte.“ — „Da kannst Du druf fluchen, Dauen duen dut et heute un morgen noch nich.“
57. Obstfrau zu einem mit gestohlenem Apfel davonlaufenden Jungen: „Kommst Du mir widder, so besorge ick Dir ’ne Kute in Deinen Detz, ’ne Viertelmetze gross.“
58. Frau in der Küche, einem Handwerksburschen mit dem Stock drohend: „Wenn er nu nich geht, werd’ ick ihm gleich ens mit de Ifonde- laterne leuchten.“
60. Zwei Fuhrleute vor einem Fuhrgeschäft: „Na, wat segte der Olle, wegen den verkröschten Schimmel?“ — „Na, der machte dir’n'Jesichte, wie sieben Meilen schlechter Weg.“
61. Auf dem Fischmarkt sagt ein Postillon, der einen Hecht am Schwanz in der Hand hält, zu der im Sc{iarren sitzenden Fischfrau: „Mutterken, wat kost der Iklei?“
62. Ein vollständig schwarzes Blatt. Darunter: „Berlin bei Nacht, vom dust ern Keller aus gesehen.“
63. Ein Herr berührt eine an einem Brunnen mit Spülen der W äsche beschäftigte Frau mit der Reitgerte am unteren Teil des Rückens mit der Frage: „Wo ist denn Bellevue?“ — Antwort: „Na, hier is der Schinkenpl» 12 ’ geh’n Se man durch den Schwibbogen, die Lenden lang und lassen Se den Lustgurten liegen.“
nu mögt ict'en grossen erst sehen.“
Groschens, det is nischt.“
Eine Selineidermamsell ruft, da sie vom Winde belästigt wird:
...Jott, wie unausstehlig der eklige Wind!