Heft 
(1893) 2
Seite
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Stumea. Aus dem Vogelleben der Heimat.

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M. B. H., épouse de F. S. née en France.

Ses souffrances ont cessé.

Unter dem Eindruck einer so absichtlich betonten hoffmanesken Dunkel­heit über Person und Herkunft einer längst Verschollenen, scheiden wir, allerdings nur mittelmässig befriedigt, von der zuerst vielversprechenden Stätte jener uns nun endlich offen gewesenen kleinen Nekropole des Berliner Westens, auf der anderweitige Beschäftigung des schlüsselführenden Beamten, der wohl nicht mehr Totengräber genannt werden darf, uns nur das kurze Weilen von kaum einer halben Stunde vergönnt hatte. Im Gehen schweift der Gedanke hinüber von den umflorten Urnen und von den trauernden Genien des 18. Jahrhunderts zu den in Wirklichkeit Asche bergenden Colum- barien einer vielleicht nahen Zukunft. Nicht entfernen indes wollen wir uns, ohne, voller Ehrfurcht vor den Manen der Abgeschiedenen, ihren hier in Frieden, wenn auch vieler Unruhe nah schlummernden Resten zugerufen zu haben:

Ave, pia anima!

Sturnea.

Aus dem Vogelleben der Heimat.

Von Dr. Carl Bolle.

Unser Staar, den ich übrigens, bei allen Heiligen der Ornithologie, bei Bechstein, Naumann, sowie Brelnn Vater und Sohn sei es gesc " .

Verkleidung seiner modernen Orthographie als Star kaum wmdercrkenne s Freiheit wie als Stubengenosse ein so lieber Vogel, dass nüchternes Abwagen seiner guten wie schlimmen Eigenschaften dem feiner emp n ^

freunde recht eigentlich widersteht. Bei der starken, m 1 rationell-

wachsenden Zunahme dieser Vogelspecies beda ' ese kaumj

ökonomischen Gründen einer Empfehlung als Schutz e o

da ihr menschliche Fürsorge mehr als anderem Federwild zu Ihren allzu eifrigen utilitarischen Lobrednern gegenu er je die

merkung gestattet, dass wo Kirschen vorhanden sind, gerade die p lantag

Schattenseiten des Charakters auffallend hervortreten dieser Art im

wird im Sommer zum Fruchtfresser. Alte wie junge Vögel Gefieder sehr verschieden, vereinigen sich zur Zeit der zu recht

noch nicht zu so wolkengleichen Scharen wie im Herbst, a u fzus uchen

ansehnlichen, oft nach Hunderten zählenden Flügen um Nahrung dar-

d|e ihnen zuvörderst in der Süsskirsche, ein*

bieten. Fruchtbeladene Bäume können m , da die kleinen

vom reichlichsten Obstsegen entleert werden, ums eiligen

Revier sich am Verzehren nicht genügen lassen, sondein beim

pflücken viel von der Beute auf den ^^®° den ^ener Weise mit seinen als bo wetteifert der Staar in numens S , -sser i m Werk

Wncbdieben verrufenen Vettern, dem Pirol und de ( '| ihm

»rr Zerstörung, bei dem die Krähen (Corvus Cormx und frugdeg ) Gunter Beihülfe leisten.