Bericht «her die 11. (3. flffentl.) Versammlung des II. Vereinsjahres. 191
b) 26 Blatt Photographien, Ansichten ans dem Victoriapark nach Eröffnung des grossen Wasserfalls sowie
c) 16 Blatt Photographien, Ansichten von Templin, zum Teil auch aus der Vogelperspective aufgenommen, so dass man daraus ein umfassendes Bild der ganzen Stadt gewinnen und zugleich den darin noch vorhandenen reichen Bestand an mittelalterlichen Bauwerken, namentlich Thortftrmen, bewundern kann.
7. Ausschussmitglied, Provinzial-Conservator und Geheimer Baurat Bluth macht Mitteilung von der Auffindung von kunstvollen Malereien an der Rückseite der Flügel des Altarbildes in der Kirche zu Zielenzig.
Her frühere mittelalterliche Flügelaltar war zu Ende des 17. Jahrhunderts im geöffneten Zustande, bei welchem nur die geschnitzten bildlichen Darstellungen gesehen werden konnten, in ein grösseres Rahmwerk im Renaissancestil eingebaut worden und bildet seit der Zeit den festen Kern des ganzen Altarblatts. Als in der letzten Zeit eine Untersuchung des Altars vorgenommen wurde, fand man auf der Rückseite der von vorne mit Schnitzereien ausgefüllten Flügel die seit mehr als 2 Jahrhunderten nicht mehr sichtbar gewesene kunstvolle mittelalterliche Malerei in Tempera-Farben.
Herr Buchholz bemerkt hierzu, dass derartige Flügelaltäre noch in grösserer Zahl in den Kirchen der Provinz, wie auch im Märkischen Museum sich befinden, wo namentlich die Flügel des ehemaligen Altarbildes der Gertraudtenkirche zu Berlin, sowohl hinsichtlich der Holzschnitzerei, wie auch der gemalten Bilder, als hervorragende Kunstwerke der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gelten und von Kennern sogar Veit Stoss zugeschrieben werden.
8. Ausschussmitglied Buchholz:
Im Haufe dieses Jahres ist in der Feldmark Wilmersdorf bei Beeskow von dem sehr eifrigen Pfleger des Märkischen Museums, Herrn Werkmeister II. Busse, ein grösseres
Brandgräberfeld der mittleren Bronzezeit entdeckt und zu wiederholten Malen untersucht worden. Da Herr Busse sämtliche Fundstücke dem Märkischen Museum als Geschenk übergeben so liegt das ganze Material zur wissenschaftlichen Bearbeitung beisammen und die bezüglichen Berichte nebst Abbildungen erscheinen in de n von Herrn Geh. Rat Virchow herausgegebenen „Nachrichten über deutsche Alterthumsfunde“. Unserer Gesellschaft wollte ich mir nur gelten eine kleine Auslese aus den in- den betreffenden Gräbern gefundenen Bei lagen vorzulegen, d. h.: der verschiedenen Gegenstände, w el che sich am Körper des Toten bei der Verbrennung befanden, die d a nn , soweit sie unverbrennbar waren, in den nach der Verbrennung übri g gebliebenen geborstenen Knochenteilen, dem Leichenbrand, verblieben