Der Spreewalil uml seine Bewohner.
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Kirchdorf Burg, von mir augekauft und später dem Museum für Völkerkunde gegeben, sowie zwei silberne Sclilussstiicke von länglicher Blatt- form, sind mir damals sicher bekannt geworden. Auch Glasperlen von dem längst verschwundenen Bsemberg waren in meinem Besitz, sei es, dass sie durch den Handel aus fernen Ländern kamen, sei es, dass sie lleerleute, Krieger, beimbrachten als Andenken aus ihren Feldzügen. Auch das Gewerbe „blühte“ schon im Lande. Erzgiesser, Erzschmiedo sind verbürgt, ähnlich unseren Schmieden auf den Dörfern und standen vermutlich in hohem Ansehen. Für den Oberspreewald liefert ein Zeugniss der grosse Broncefund bei Straupitz, von Herrn Direktor Weineck in Lübben der Wissenschaft erhalten. In einem grösseren Topf, vergraben im Sandboden hart am Sumpf, waren eine Unmenge beschädigter Bronce- sachen oder Bruchstücke von solchen hineingethan worden. Irgend ein unglückliches Schicksal hinderte vor 2000 Jahren den Besitzer oder seine Erben wieder an den geborgnen Schatz zu kommen, der Nachwelt zum wissenschaftlichen Nutzen, zum grossen Schaden aber jenem altdeutschen Händler oder Broncoschmied. Denn um diese Zeit, Jahrhunderte vor Christus, und in den Jahrhunderten nach Christus bewohnten Deutsche, Germanen, den Spreewald.
Altes Eisen ist wenig auf uns gekommen. So zu Burg in einem kleinen urnennrtigen Gefäss vorskiviseher Zeit ein Sporn mit Dorn, dessen Verbleib mir unbekannt, ist, sowie mehrere eiserne Gewandspangen mit anhaftender Bronce, die in meinen Besitz gekommen; die Fibeln in den Sand gebettet in den Bergen hinter dem Dorfe Burg. Eisen hält sich nicht im feuchten Sumpfboden, sondern löst sich leicht auf. Falsch wäre deshalb der Schluss, dass Eisen fehlte oder wenig vorkam, weil es sich selten findet. Auch wurde Eisen als wertlos von den Findern meist weggeworfen.
\ iele Thongcfässe aus alten deutschen Gräbern sind erhalten gerieben, fast ausschliesslich von den Bergen, wo man die irdischen Überreste der Toten beerdigte. Wenn nicht noch aus anderen Gründen, s <> doch weil im niedrigen Gelände das Wasser sie geschädigt hätte. Nun irren deren Seelen umher, denn man hat ihnen die Ruhe genommen, z, i der sie gebettet w urden. Die Alten jener deutschen Vorzeit glaubten 11,1 die Unsterblichkeit, der Seele und an ein Wiedersehen im besseren denseits. A„s jener heidnischen Zeit stammt noch bei uns Christen
,li(1 Rede . . Jenseits, in das man über ein Wasser kam, denn nach
"'"Etlicher Lehre findet die Vereinigung der Seeligen oben im Himmel, st att. Aus dem vaterländischen Heidentum, das so wesentlich die go - ]u ' h ° Allmacht im Wcl.cn und Wirken der Natur verehr te, dessen Nomen das Schicksal der Menschen webten und spannen, stammt auch das »Sanft ruhe seine Asche“ auf den Kreuzen unsrer Kirchhofe-
man b«ite cs lu-r aus Anschauungen des griechisch-mimst um