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Meister der »Sprache sind als wir. Wie es denn überhaupt an der Zeit wäre, die russische Sprache an allen höheren Schulen Norddeutschlands zu lehren. l>as verlangt die Bedeutung und Weltstellung des Slaventmns, schon in der Gegenwart, geschweige denn für die Zukunft. Welcher klassische Philologe kann kraft seiner Wissenschaft auch nur den Namen der deutschen Ueiehshauptstadt erklären oder der Heimat der Teltower Bübchen, die.in alle Welt gehen?
Die erste Erwähnung der Wenden, und zwar unter diesem Namen, findet sich allem Anschein nach beim Tacitus, in der Germanin, da, wo er, nachdem er von den Völkern Deutschlands gesprochen, einige Volks* Stämme im Gebiete des heutigen Busslands streift.
Aus der Zeit der slavischen Herrschaft in Norddeutschland stammen unsere vielen slavischen Ortsnamen her. Es giebt gewiss keinen bessern Beweis für die Milde des deutschen Volksgeistes im Allgemeinen, als dass die Deutschen damals alle diese, für sie fremden, Namen bestehen Messen und nicht durch deutsche ersetzten, während wir in slavischen Ländern finden, dass die deutschen Namen überall verschwinden und slavische au ihre »Stelle gesetzt werden. Die Deutschen begnügten sich bescheidentlich, höchstens zur Erklärung noch ein deutsches Wort hinter das slavische zu setzen. Jahrhunderte lang im deutschen Munde fortgeführt, haben die slavischen Ortsnamen vielfach gewisse Umänderungen erfahren, die Wirkung von »Spraehgesetzen. Man bespöttelt, dass manche Namen in Folge davon lächerliche Formen angenommen, so z. B. Bade- meusel, der Name eines Dorfes in der Lausitz, das lausitz-serbisch Boza Mysl heisst, d. h. Gottesgedanken, so dem äusseren Anschein nach wie der Name jetzt vorliegt. Gerade dieser Vorwurf ist ein Lob.
Der »Spreewahl war, wie wir sahen, bevölkert schon im Jahrtausend vor Christus und in den Jahrhunderten nach Christus. Aber im Gebiete von Burg ist er dann bis ins 18. Jahrhundert nur sparsam bevölkert und zum grossen Theil mit Wahl bedeckt gewesen. Die Frage, ob im 17. Jahrhundert noch Auerochsen und Fliehe im Spreewahl sich aufhielten, haben eingehender erörtert Herr Dr. Behla in Luckau und der leider so vorzeitig verstorbene Spreewahlforscher, Herr Hauptmann Carl Albinus. Flinige ganz vereinzelte Ansiedlungen scheinen auch im frühen Mittelalter für sich inmitten des Wahles gelegen zu haben, ebenso "ie diese nachweisbar sind für das 18. Jahrhundert. Fline Neubesiedhmg, wie wir wohl sagen dürfen, hat stattgefunden im 18. Jahrhundert, hauptsächlich unter F'riedrich dem Grossen, dessen Andenken unter den Bewohnern bis in unsere Tage sich lebendig erhalten hat. Zum mindesten einzelne Gehöfte sind aber dem Anschein nach schon vor Christus 1,1 der Kolonie und Kaupergemeinde gewesen.
I »er Wende der Niederlausitz nennt sich selbst »'■'crski, der <l pl Oberlausitz !serb, ähnlich wie die Serben im Balkan. Die Sprache Dt