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B,-rieht (Iber die 15. (8. Arbeit*) Sitzung des II. Vereinsjahres.
insbesondere Verschönerungsvereine, sich, leichten Herzens, am schwersten am Bainnwuchs versündigen durften.
Fürst Piickler, der doch gewiss mit der Axt zu dichten verstand, hat freimütig eingestanden, Erinnerung an eine Anzahl von ihm weg- genommener älterer Bäume, deren Rettung bei reiflicherer Überlegung möglich gewesen, habe ihn Jahre hindurch reuevoll verfolgt, ein andermal habe er 9 dalm» lang darüber nachgesonnen, ob ein Baum bei Muskau zu entfernen sei oder nicht, bis derselbe zuletzt, trotz gegenteiliger Überzeugung von Seiten des Fürsten, doch stehen geblieben sei.
Hut ah vor dem Natursimi und vor dem Zartgefühl eines so genialen Mannes. Wie schade, dass von solchen Vorzügen nicht viel auf unsere Zeit gekommen zu sein scheint.
Angabe der Dimensionen dieser Weide: Durchmesser dicht über dem Erdboden: 2,5 Meter; Umfang 1 Meter.
20. Februar 1894.
Die beifolgende Abbildung des Baumes, den man auch Königs- \\ eide genannt hat, seitdem sich Kaiser Wilhelm I. für die Erhaltung des Veteranen interessierte, stellt letztem dar, wie er, unbelaubt, kurz vor dem gewaltsamen Ende aussah, welches ihm, da er entschieden Gefahr drohte, leider nicht erspart werden konnte. Bald darauf trat der viel besprochene verheerende mehrtägige Orkan ein, welcher einen wahren „llavoc“ unter unseren Bäumen anrichtete. Wäre die Weide durch denselben umgeworfen worden, so hätten leicht dadurch Menschen erschlagen werden können.*)
Demnächst sprach, im Hinblick auf die neuerdings vielfach erörterten 1’forderen neu und Wetten, der I. Schriftführer Ferdinand Meyer über
Ältere Pferderennen in Berlin.
Die Einführung derselben wird dem Herzog von York zugeschrieben, welcher das „englische Vergnügen“ gelegentlich seiner hier- selbst erfolgten Vermählung mit der Prinzessin Friederike v. Preussen »ach Berlin „verpflanzt“ hätte. An einem Juli-Vormittage des Jahres 1<91 fand das Bennen auf dem Manöver- (Tempelhofer-) Felde statt. Oie Volksmenge, so heisst es, jubelte dabei den preussischen Offizieren z », welche Sieger blieben — es waren dies Graf Med ein von den Garde du Corps, und die Lieutenants von Schack und von Alvens- lebeii vom Regiment Gensdarmes, — während man die englischen Offiziere auspfitf.
Es muss dieser Sieg um so grössere Anerkennung linden, als m England die Wettrennen bereits zur Römerzeit Eingang gefunden ia en,
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