Heft 
(1893) 2
Seite
275
Einzelbild herunterladen

Die ältesten Spinn- und Webegeräte.

275

heutigen Tug, insbesondere in den zur Niederlausitz gerechneten Teilen, siegreich und erfolgreich bewahrt hat. Möchten auch unserer engeren Heimat die soeben durch Vertrag neu erschlossenen Handelswege und Absatzgebiete bis in den fernen Osten unseres Erdteils hinein zum Segen und Vorteil gereichen.

Nach dem Schlüsse der Sitzung fand ein geselliges Beisammen­bleiben im Ratskeller statt.

Die ältesten Spinn- und Webegeräte.

von Elisabeth Lemke

Geehrte Anwesende! A»knüpfend an meine vorjährigen Mitteilungen über die ältesten Nähnadeln werde ich mir erlauben, Ihnen ein kleines Bild zu entwerfen, welches die ältesten Spinn- und Webegeräte insbesondere diejenigen der Mark Brandenburg - zum Gegenstände hat.

Ich wies damals auf die so naheliegende Meinung hin, dass der Mensch als er überhaupt aniing, sich zu bekleiden, zuerst in die (ihm von der Altmeisterin Natur ziemlich bequem vorbereitete) Haut eines er­

schlagenen Tieres geschlüpft sein und sich mit einem Gerät begnügt haben mag, das zwar als der Vorläufer der Nähnadel angesehen werden muss, im Grunde aber durch jeden beliebigen spitzen Körper Dorn, Knochen, Stein u. s. w. vertreten sein konnte.

Wenn es lange, lange Zeit hindurch genügt haben wird, Schnür- iind Bindelöcher in dem anspruchslosen Gewände herzustellen, so änderte sich mit der heraufdämmernden Kultur unendlich Vieles auch auf dem hier in Rede stellenden Gebiete.

Spinnen und Weben gehören so sehr zusammen, dass es als gebo. en erscheint, Beides gemeinsam zu berücksichtigen. Beides a er v V sich in einer uns unerreichbar bleibenden Ferne. ^ u . J

einerseits die der Vorgeschichte angehöraulen Fun e au 1 i )=

hin zu prüfen, um die Entwickelung der Geräte kennen zu ei

seits Vergleiche mit Thatsachen, welche die Gegenwai uns 1

nehmen. Das sind Aufgaben, welche ehrliche Arbeit verlangen. Handelt ps sich doch um Urkunden unseres Kulturlebens!

Sein-

matik der prähistorischen Archäologie ) » P keine

dl Kunst dar Seil, stda,-Stellung and,

kanonischen \\ erke hinterlassen, die uns 1

*) Zeitschrift für Ethnologie, 1893, S. 49.