Heft 
(1896) 5
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17. (0. öffentl.) Versammlung des IV. Vereinsjahres.

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9. Die Rückerinnerung froher Stunden, ist eine glückliche Wiederholung ihres Genusses und entschädigt uns einigermassen für ihre Flüchtigkeit.

Koppen Nur Ihr gütiges Andenken, liebes Mädchen!

den 6. Oct. 94. kann das unangenehme unser Trennung mil­

dern, erhalten Sie dies stehts Ihrer entfernten aufrichtigen Freundin

Louise Freyin von Troschke und Rosenwehrt gebor. von Corvin Wiersbitzky. Simbol: Freunde kann das Schicksal trennen, aber Freundschaft ewig nie.

10. Auf dom Pfad, der Dich durchs Leben leite,

Sieh, o Freundinn, viele Kosen blühn Und der Bach des Erdenlebens gleite Silbern Dir ins Meer der Zeit dahin.

Züllichau Wenn Sie in müssigen Stunden dieses Stamm -

den 22. März 1797. buch durchblättern und diese Zeilen lesen, so

erinnern Sie sich Ihres Freundes J. v. Roland.

Simb.: Wahre Freundschaft ist der Tugend Meisterstück.

11. Welken muss die schönste Blume,

Auch wenn Deine Hand sie brach.

Alles welkt auf dieser Erde,

Bis zum grossen Erndtetag.

Doch die Blume reiner Liebe Beste Freundin! welket nie.

In dem Garten des Allmächtgen Ewig, ewig blühet sie.

Züllichau Zum geneigten Andenken von Ihrer auf-

den 11. May 1794. richtigen Freundin

Wilhelmine Bornstädt.

12. Mädchen, Deiner guten Seele

Gönn ich alles Wohlergehn,

Brich noch viele Rosen zähle Freuden einst zu Tausenden!

Züllichau Lebe glücklich und vergiss nie Deinen Dich

den 24. April 1795, liebenden Vetter

Friedr. Wilhelm Hoppensack o. Fred. A. Kandidat aus Pommern. Symbol: Nur nicht die Redlichkeit, Sonst mag uns Alles fehlen.

13. Wozu sind die Stammbücher? Um ein Andenken an gute Freunde zu haben. Ach diese Antwort macht mich traurig, denn sie bringt mich auf den Gedanken,