Kleine Mitteilungen.
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Diese Anlage macht das Eis entbehrlich, und ihre Einrichtung hat 920 000 M gekostet. Endlich hatten wir noch Gelegenheit einen Blick in den Flaschenkeller zu werfen, wo das Spülen und Füllen der Flaschen besorgt wird. Auch die Pferdeställe durften wir in Augenschein nehmen, und das Pechen der Fässer, der grossen sowohl als auch der kleinen, wurde uns vorgeführt.
Bevor wir die Brauerei verliessen, konnten wir noch an Ort und Stelle einen Trunk frich vom Fass, wie es aus dem Keller kam, thun.
Nach dem Rundgang vereinigten sich die Teilnehmer im grossen Saale des Lokales zu einem gemeinsamen Imbis. Hier gab nun Herr Betriebsdirektor Gern er eine kurze und klare Skizze von dem Brauprozess, Herr Ingenieur Engel sprach über die Erzeugung und Nutzbarmachung der Elektrizität und Herr Ingenieur Zobel schilderte die künstliche Erzeugung von Kälte. Endlich toastete Herr Geheimrat Friedei auf Herrn Bötzow und dieser trank auf das Wohl der Gesellschaft Brandenburgs.
Kleine Mitteilungen.
Kiesslings neue Übersichtskarte von 300 Quadratmeilen um Berlin (1:300000) wird allen Heimatskundlern und Touristen willkommen sein. Sie enthält eine Kilometer-Einteilung der Chausseen und Pflasterwege, die für Fussgänger und Radler hochwillkommen ist. Ein gesondertes Ortsverzeichnis erhöht die Brauchbarkeit des Werkes, welcher eine besondere Unterstützung noch dadurch geworden ist, dass unser Mitglied Dr. B. Graupe, Mitverfasser der bekannten Wanderbücher durch die Provinz Brandenburg, die Karte bearbeitet hat. Die letztere reicht im N. bis Angermünde, im O. bis Küstrin, im S. bis Lübben, im W. bis Rathenow.
Bei der eingetretenen eigentlichen Wanderzeit machen wir auf Dr. E. Albrecht und Dr. B. Graupe: Wanderbuch für die Mark
Brandenburg aufmerksam. Die 3 Teile umfassen: I. Nähere Umgebung Berlins (3. Aufl. 1895), II. Weitere Umgebung, Westen (2. Aufl. 1895) und III. Weitere Umgebung, Osten (2. Aufl. 1895). Nach Bädeker-Art knapp und genau und mit reichlichem Kartenmaterial ausgestattet, ist das Werkchen für unsere Heimatsfreunde vorzüglich zu empfehlen.
Die Firma Edmund Gaillard, rühmlich bekannte Kunstwerkstätte für moderne, auf Photographie beruhende Reproduktion hat unserer Bibliothek ein von der Firma in Phototypogravüren hergestelltes Album von Berlin, zunächst 4 Kollektionen, jede zu 16 Kabinets, mit der Bitte um Besprechung verehrt. Jede Kollektion in eleganter Mappe kostet nur 50 Pf.; das ist ein enorm billiger Preis und wird dafür Ansprechendes geleistet. Kunstwerke kann man dafür selbstredend nicht verlangen, aber auch diese schlichten,