Heft 
(1896) 5
Seite
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W. v. Sclmlenburg, Märkische Kräuterei aus dem Kreise Teltow.

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Dies Geschmeide erinnert an das Brisingamen, das kostbare Hals- gesclimeide der holden Freia, der Göttin der Liebe und Ehe, einst hoch- berühmt in der Götterwelt der Germanen. Wenn sie es in erstrahlender Schönheit anlegte, dann konnte ihremZauber nichts widerstehen- Ich will hier auf die sonstigen Beziehungen jener Sage nicht weiter ein- gehen, aber sicherlich sind die Elsen nicht ohne Grund erwähnt.

Erdbeere, Ärdbäre (Gartenerdbeere, Fragaria) Siehe 8 tbom. Elf wied e, Elbwiede, vereinzelt (Salix spec.?), zum Körweflechtn gebraucht und verkauft.

Entenjrütte (Lemus minor).

Ep ha, Efa, J-lof (Hedera Helix).

Erfte (Pisum sativum). Die Kinder sollten nicht in die Erbsen gellen, weil sie naschen. Darum sagte man:Geht nicht in die Erbsen, die Kinder aber sagten:

Da kommt Hannemann, husch! husch!

Ick sitt in Diene Schoten.

Wenn der jriese Hannemann käme Med siene jriese Brame!

Huch! wie wollt ick flitzen,

Det ick in mien Htlseken käme.

,B rame, war eine Pudelmütze aus Fell. Thyrow.

In Niemegk (Kreis Zauch Belzig) sagte man:Kingere, jeht jo nich rin in die Erften, da sitt de Schpurk.

Hannemann, Hannemann, huschoscho!

Ick sitt in Diene Schoten.

Un wenn man Hannemann käme Mit de jelbe (auch: jriese) Tähne,

Iluchocho ! wie wolln wir flitzen Mit de jelbe Mützen. Gadsdorf.

w. v.148:

Herr Amtmann, Herr Amtmann,

Wir sind in Deine Schoten,

Wenn der Amtmann käme,

Mit de lange Zähne,

Mit de rote Pudelmütze,

Ei da werden wir schöne flitzen. Trebatsch.

W. S. 300:in Grossschulzendorf sagte man:Kinder geht nicht in die Schoten, nnd die Kinder sangen:

Hannemann! Hannemann!

Husch, husch, husch,

Ich sitz' in Deinen Schoten.

Wenn der Hannemann käme,

Mit de rote Bräme Mit de rote Mütze

Juch (auch: hei), wie wollt' ich flitzen.

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