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W. v. Schulenburg, Märkische Kräuterei aus dem Kreise Teltow.
Hannemann hatte einen Knüppel, „mit dem würde er die Kinder schlagen.“ Brame wurde damals (1879) von der Erzählerin, einer alten Frau, als „Augenbraue“ erklärt. Grossschulzendorf.
An de Dreetehn (zwischen Weihnachten und heilige drei Könige) soll man keine Hülsenfrüchte, z. B. Erbsen, kochen, sonst kriegt man lauter Geschwüre. Grossschulzendorf. W. V. 184. Ebenso in der Altmark (Osterburg): „In den 12 Tagen keine Hülsenfrüchte essen, sonst bekommt man Geschwüre.“
Fädablu'me, Fädagras, Fädakrut, Federkrut (Eriophorum lati- folium). Die wittn Blu'ss n kochn sei det (dem, für das) Veih, wenn et den kollen Brand häd. De Stäugele, Bladere und Blu'men jekocht un injegeben is vörs Veih ju'd, bei Kue un Bürde vor Wörmar ietn un Bukkniepn.
Fädablu'me hiess vereinzelt auch (Cardamine pratensis).
Blue Färwablu'm e, Färwakrut, Färberblume (Jasione montana), wasst up de hoe We'sn, werd jebrukt tum Du'kfürwn. Wer det Allet wetn dud, kann alleene damed färwn, aber et gehört noch andres aus der Apotheke dazu.
Fetschenkrut (Echium vulgare). Einen Namen und zwar diesen für E. v. fand ich nur bei einer einzigen „klugen Frau“ noch bekannt. Is ju'd vorn Kropp der Büre, det sinn Jeschwülste med Eita un Schnuppn; ok ju'd vor die Schwiene, int Drankfass medkochn.
(Eine Bedeutung des Wortes Fetschen war nicht bekannt.)
Aus Ostpreussen (Kreis Darkelimen) führe ich an: „Wenn das Kind beim Eintritt ins Haus die Füsse nicht reinmacht, sagt man: „Der Fetscheräper (= Fusskratzer) kommt, der schrapt Euch nu ab.“ So nennt (oder wenigstens nannte!) man alte Bettelleute, die lumpig sind.“
Fette Hünne (Sedum maximum). Wenn eene Färze sich nicli ossen (rindern) dut, det im Somma jrö'n j ekloppt mank zwee Steene un innen Drank jejewen, die janze Blante.
Fossschwänz (Fuchsschwanz).
Fij elekinn e, Fi'jölekenne (der Ton liegt auf dem e und ö, Viola odorata).
Fichte (Finus silvestris).
Tun Wi'nachtsbom nahmen sei ne Fichte. Jrotmu’da Beckan ör Vada hüd vertä'lt: bei de Soldatn hä'n sei ’n Wi'nachtsbom von huntet Papier jemockt (um 1815). In Thüre liaddn alle (um 1825 — 1830) ’n Wi'nachtsbom jemockt. Rechte kruse Fichtn im Mai, wenn se schi'tn du'n, hä'n sei sich utjekiekt, un denn inn’n Winta jehoalt. Da kämen jrote Nö'te dran, Päpakuchn, Joldschumeire, un so bunte Järne, Jold- föme, jäl oer brun anjefärwt, wurrn um de Tackene rumjetreckt un