W. v. Schulenburg, Märkische Kriiuterei aus dem Kreise Teltow.
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Knackwortin, Knackwurtln (PLycopus europacus Bolle). Uukrut iut Land. „Dick, wie’n Finga stark, balle wie Pädn, blüht fast wie Schurre .“
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Knappenärrschblu'me, Knappenärsblume; vereinzelt Knappen- ärschnabl (Erodium Cicutarium, ganz vereinzelt Geranium pratense oder palustre; bei andren Cardamine pratensis; vereinzelt auch Lychuis tloscuculi). As Kinger spielten wir damit und sagten: „Nu willn wi mäjen je'n.“ Denn werd so jemockt wie beit Mäjen. Det drächt sonne Ro-Fnsensen. (Der Reiher- oder Storchschnabel wird verglichen mit dem Hackzeug der Sense.) Vom Schnabel, dem ausgew r achsnen Griffel des Erodium Cicutarium ziehen die Kinder, an Wegen und Feldern, eine Faser ab und halten sie am einen Ende fest. Dann dreht sie sich in Windungen, — ich zählte bis neun solcher —, und dann sagen die Kinder „Et is ’ne Mülle.“ Das ist ein Spiel zum Zeitvertreib. Die gedrehte Faser heisst Mühle, weil sie sich dreht. Man muss bewundern, wie die Kinder mit ihren groben Fingern die feinen Fasern so geschickt abziehen.
Kuäppenär heisst der Storch, weil er mit dem Schnabel knäppert, d. h. klappert.
* K ni er j np; , blö't witt und jä‘l, ist fast dasselbe wie Näjelink, aber ssweedaleisclie Art, is mehr wie echt, werd jetreckt (angebaut) (?).
Knobbelcr ut (Centaurea jacea), ist so hart. Wenn das Vieh keinen grossen Hunger hat, frätet (= frät’t’t) nicht. Andere sagen, es frisst es ganz gern.
Knödeln, s. Knolln.
Knolln, Knulln (Solanum Tnberosum), so allgemeiner genannt; in Wittstock früher Knolln und Knödeln, jetzt Toffeln (?); in Grossschulzendorf Knödeln, und „nach Zossen zu“; hier und da Ätoffeln, Atoffln (— Erdtoffeln) genannt; auch Toffeln, z. B. in Frähsdorf, Stücken). — Nach Herrn von Werthern in der Neumark bei Schwedt a. 0. und in der Uckermark: Nudeln; in Schlesien (Kreis Sagau): Apern; in Westfalen: Tiufeln; bei Drebkau (Niederlau,sit,z): Knödeln; bei Forst: Knüllen.
Wenn et Pellkartoffeln jiebt und denn det Talch von de Hammeln upjebratn werd, det lieet Tunke. Mehl und een bisken Fett, det is Stippe. Jetzt isst es niemand mehr. Jetz tauchn se man bloss noch int reene Fett.
Wer Knüllen buddelt, heisst Knullenbuddeläster, Mehrzahl: Knullen- buddelästerscli, wie inan sagt: Härkster, wer harkt, und Mälister, wer mäht.
W. V. 146: „Wenn die letzte Garbe gebunden, oder überhaupt von jedem das letzte gewonnen, z. B. die letzte Staude Kartoffeln aus der Erde genommen wird, so sagt (d. h. früher so!) man: „Du kriegst den